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Technik kann nur gemein­sam mit dem Menschen funk­tionieren

TMF-Workshop zeigt hohen Integrations­bedarf von AAL-Lösungen in der Gesund­heits­wirtschaft

Blutdruckmessung by Pressmaster auf Shutterstock

Quelle: Pressmaster/Shutterstock.com

„Personen- und Technik-bezogene Entwicklungen müssen miteinander verbunden werden.“ Das stellte Prof. Dr. Elmar Erkens von der APOLLON Hochschule für Gesundheits­wirtschaft im Rahmen des Workshops „AAL meets E-Health – aktueller Stand, technologische Anwendungen und reale Systemlösungen“ fest, der am 15. Oktober 2014 von der TMF in Berlin ausgerichtet wurde. Die Beziehung zwischen Mensch und Technik stand im Mittelpunkt der Diskussionen.

Dabei wurde deutlich, dass in Weiterbildungen und Schulungsangeboten im Bereich der Alltagsunterstützenden Assistenzlösungen (Ambient Assisted Living, AAL) die Lebensumstände und die Anforderungen prototypischer Personengruppen gleichwertig mit den technischen Lösungsmöglichkeiten vermittelt werden müssen. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts AApolLon zur Entwicklung von AAL-Weiter­bildungs­angeboten durchgeführt, das von Professor Erkens geleitet wird. 
 

Bedarf an Aus- und Weiter­bildung steigt

Aufgrund des demographischen Wandels und der damit verbundenen Zunahme von chronischen und altersbedingten Krankheiten besteht ein zunehmender Bedarf sowohl in der akademischen als auch in der subakademischen Aus- und Weiterbildung. Das Ziel diesen Bereich zu stärken, verfolgte das BMBF mit seiner Förderlinie zur Entwicklung von beruflichen und hochschulischen Weiter­bildungs­angeboten und Zusatz­qualifikationen im Bereich Altersgerechter Assistenzsysteme (QuAALi). Das sagte Ehrenberg-Silies vom Projektträger VDI/VDE in ihrem Grußwort zum Workshop. Das AApolLon-Projekt wird in diesem Rahmen gefördert.

Die Diskussionen der Workshop-Teilnehmer zeigten auch, dass es in Zukunft einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Beratern und Risikomanagern im Bereich AAL geben wird. Hintergrund hierfür ist die rasante Zunahme des Angebots an Gesundheits-Apps und das Problem der Risikoabschätzung bei der Vernetzung verschiedenartiger IT-Systeme. Die Entwicklung von innovativen und mobilen medizintechnischen Anwendungen in der Gesund­heits­wirtschaft steht vorläufig noch am Anfang.  

Referenten Gruppenfoto TMF Workshop AAL meets E-Health 2014

Die Referenten des Workshops, v.l.n.r.: Prof. Dr. E. Erkens, Peter Knipp, Stefan Müller-Mielitz, Stephanie Mielitz, Ann-Kathrin Lumpe, Prof. Dr.-Ing. Kurt Becker. Auf dem Foto fehlen die Referenten Prof. Dr. Anke Häber und Martin Reich. © TMF e.V.