TMF-Veranstaltung

Workshop: Perspektiven auf das Opt-out-im Europäischen Gesundheits­datenraum

Gemeinsamer Workshop der TMF e. V. und der Medizininformatik-Initiative

Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Berlin
11:00 – 16:00 Uhr
Eine Sportlerin rennt auf drei Hürden zu, hinter denen der Text EHDS 2028 zu sehen ist.

© Nina Eggemann, JAW Family, Berlin

Die Verordnung für den Europäischen Datenraum (EHDS) trat am 25.03.2025 in Kraft. Aber wie wird der Opt-out in Deutschland umgesetzt? Diese Frage nehmen wir zum Anlass, gemeinsam mit unseren Partnern über einen sehr wichtigen Themenbereich zu diskutieren und Lösungsansätze zu entwickeln:

Die Umsetzung des Opt-outs ist von den jeweiligen EU-Mitgliedstatten zu regeln. Diese Umsetzung (Organisationsform und Verfahrensweise) des Widerspruchsrechts im EHDS für die Bevölkerung, die Gesundheitsdateninhaber und die Gesundheitsdatenzugangsstellen ist komplex, aber unvermeidbar. Daher möchten wir zeitnah die Diskussion dazu eröffnen.

Wir sind auf Ihre Perspektiven gespannt und würden uns freuen, wenn wir Sie am 29.04.2025 von 11 bis 16 Uhr persönlich im Haus der Kaiserin-Friedrich-Stiftung in Berlin begrüßen dürften.

Anmeldung

Eine Anmeldung zum Workshop ist über den nachfolgenden Button möglich:

Programm

Agenda

11:00 – 11:20 Uhr

Begrüßung und Einführung in das Thema

Vorstellung zentraler Fragestellungen zum Opt-out

Sebastian C. Semler
TMF e. V.

11:20 – 11:50 Uhr

Einblick aus europäischer Perspektive

Positionen und Entwicklungen auf EU-Ebene

Owe Langfeldt
Europäische Kommission
(online)

11:50 – 12:20 Uhr

Diskussion und erste Einordnung

12:20 – 12:35 Uhr

Erfahrungen mit dem Opt-out im Rahmen der ePA (eCare-Projekt)

Marek Rydzewski
BARMER Krankenkasse

12:35 – 13:00 Uhr

Diskussion und Fazit des Vormittags

13:00 – 14:00 Uhr

Mittagspause

14:00 – 14:10 Uhr

Sicht der Patient:innen

Christian Pfeuffer
Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e. V. (DGM)
(online)

14:10 – 14:20 Uhr

Sicht der behandelnden Ärzt:innen

Dr. Leonor Heinz
DESAM-ForNet

14:20 – 14:40 Uhr

Diskussion: Bedürfnisse und Erwartungen von Patient:innen und Ärzt:innen

14:40 – 14:50 Uhr

Perspektive der Ethikkommissionen

Prof. Dr. Georg Schmidt
Technische Universität München (TUM) | Arbeitskreis Medizinischer Ethik-​Kommissionen (AKEK)

14:50 – 15:00 Uhr

Datenschutzrechtliche Einordnung

Vertreter der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI)

15:00 – 15:20 Uhr

Diskussion: Ethische und rechtliche Rahmenbedingungen

15:20 – 15:35 Uhr

Kaffeepause

15:35 – 15:50 Uhr

Sichtweise der wissenschaftlichen Forschung

PD Dr. Sven Zenker
Universitätsklinikum Bonn (UKB)

15:50 – 16:00 Uhr

Perspektive der Industrie

Natalie Gladkov
Bundesverband Medizintechnologie (BVMed)

16:00 – 16:30 Uhr

Abschließende Diskussion, Zusammenfassung und Ausblick

16:30 Uhr

Ende der Veranstaltung

Diskussionsfragen

  • Was ist ein Opt-out?
  • Welche Erfahrungen wurden mit dem Opt-out bei der „ePA für alle“ bei über 73 Mio. Versicherten Anfang 2025 gemacht?
  • Wovon konkret soll der/die Betroffene per Widerspruchslösung (Opt-out) seine Daten zurückziehen können?
  • Wie und wem gegenüber soll der Opt-out erklärt werden?
  • Wie soll ein erklärter Opt-out umgesetzt werden, d. h. wie kann die Durchsetzung des Opt-out eines Betroffenen sicher, zielgenau und lückenlos über alle Datenbestände sichergestellt werden?
  • Welche Informationsbedarfe und -rechte haben die Betroffenen, Patientinnen und Patienten hinsichtlich ihres Widerspruchs­rechts? Wie und worüber sollen sie informiert werden?
  • Welchen Einfluss hat die Art und Anzahl von Opt-outs auf wissenschaftliche Fragestellungen?
  • Welche Aufwände und Gesamtkosten entstehen durch das Opt-out-Management und wie verteilen diese sich auf die Akteure?
  • Wie lässt sich ein etabliertes Opt-out-System eventuell für andere Fragestellungen nachnutzen?
  • Welche anderen Entwicklungen (eID/ Gesundheits-ID, Bürgerkonto etc.) wirken sich auf die Opt-out-Umsetzung des EHDS in Deutschland aus?