Federated Trusted Third Party als ein Enabler für vernetzte medizinische Forschung
49. Meet@TMF
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Infrastrukturen für vernetzte medizinische Forschung, wie sie aktuell in der Medizininformatik-Initiative (MII) und dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) prospektiv deutschlandweit etabliert werden, sollen die Datenbestände der einzelnen Klinika für gemeinsame Verbundforschung verfügbar machen und somit die Bearbeitung komplexer und längsschnittlicher medizinischer Fragestellungen anhand von Daten aus der realen Versorgung ermöglichen. Ein Kernstück dieser Infrastrukturen sind Prozesse und Schnittstellen zwischen den dann vernetzten Einrichtungen, die es so zusätzlich zu den lokalen und oftmals bereits etablierten Prozessen erlauben, Daten in einer “föderierten” Weise lokal zu selektieren und anschließend übergreifend über mehrere Einrichtungen zusammenzuführen.
Die Federated Trusted Third Party (fTTP) ist einer der erforderlichen Lösungsbausteine zum erfolgreichen Aufbau solcher Infrastrukturen. Sie ermöglicht es, diese Zusammenführung konform zu den für personenbezogene Patientendaten geltenden Regularien von Ethik und Datenschutz umzusetzen. Wesentliches Element dieser föderierten Arbeitsweise ist der Verbleib der Hoheit über die Daten in den jeweiligen lokalen Einrichtungen. Wissenschaftliche Methoden, beispielsweise auf Basis von Bloomfiltern, erlauben es dennoch, ohne Kenntnis der ursprünglichen identifizierenden Daten ein einrichtungs- und datensatzübergreifendes Record Linkage vorzunehmen, so dass über Einrichtungs- und Datensatz-Grenzen hinweg erkannt werden kann, wenn Daten zu ein und derselben Person gehören.
Christopher Hampf und Thomas Bahls von der Universitätsmedizin Greifswald stellen das Konzept der Federated Trusted Third Party als ein Enabler für vernetzte medizinische Forschung im kommenden Meet@TMF vor.
Anmeldung
Die Teilnahme an dem Termin ist nur für TMF-Mitglieder vorgesehen. Sollten Sie Interesse haben, an einer Onlinesession von Meet@TMF teilzunehmen, dann wenden Sie sich bitte unter Angabe Ihrer Mitgliedsinstitution an meet@tmf-ev.de.
In der Veranstaltungsreihe Meet@TMF geben Referentinnen und Referenten der Geschäftsstelle sowie Mitglieder aus den TMF-Gremien und -Projekten in einem kurzen Impuls einen Einblick in aktuelle Themen, die die Arbeit der TMF gerade bestimmen. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einem formlosen Q&A und zum spontanen Austausch von Best Practice und aktuellen Lösungsansätzen.
Themenvorschläge, Anregungen oder Feedback können Sie jederzeit gerne an meet@tmf-ev.de richten.