TMF-Beirat zu konstituierender Sitzung zusammengekommen
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der konstituierenden Sitzung des TMF-Beirats am 22. Februar 2019. V.l.n.r.: Prof. Dr. Jörg Hasford, Prof. Dr. Rainer Röhrig, Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Prof. Dr. Otto Rienhoff, Dr. Dietrich Kaiser, Sebastian C. Semler, Dr. Franz–Joseph Bartmann, Prof. Dr. Thomas Ganslandt, Prof. Dr. Gerd Antes, Prof. Regina T. Riphahn, Ph.D., Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann, Prof. Dr. André Scherag, Dennis Makoschey, PD Dr. Dr. Michael Kiehntopf und Prof. Dr. Michael Krawczak. © TMF e.V.
Der Beirat der TMF ist in veränderter Zusammensetzung neu berufen worden. Am 21. Februar fand die konstituierende Sitzung in Berlin statt. Die thematischen Schwerpunkte der Beratung bildeten die Nutzung von Versorgungsdaten für die medizinische Forschung und die in Aufbau befindliche Nationale Forschungsdateninfrastruktur.
Dem Beirat gehören leitende Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen, Verbänden und Organisationen sowie Einzelpersönlichkeiten an, zu denen die Arbeit der interdisziplinär ausgerichteten TMF enge thematische Bezüge hat. Mit ihrer jeweiligen Expertise beraten die Beiratsmitglieder satzungsgemäß den Vorstand der TMF zu Entwicklungen der deutschen Gesundheits- und Forschungslandschaft und geben Anregungen für strukturelle Innovationen und Kooperationsprojekte.
Im Rahmen der konstituierenden Sitzung diskutierten die Beiratsmitglieder die Chancen der elektronischen Patientenakte für Forschung und Versorgung. Neben den Anforderungen an eine forschungskompatible Datenstruktur wurden nächste Schritte für eine Abstimmung sektorübergreifender Anwendungen beraten. Auch Wege zur Erschließung des Potentials von Good Big Data an den Schnittstellen Humanmedizin – Tiergesundheit – Umwelt – Lebensmittel wurden erörtert. Insbesondere Fragen der Datenqualität und Datenauswertung kommt bei der Arbeit mit großen Datenmenge eine besondere Bedeutung zu.
Der Beirat beriet außerdem über die Errichtung der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Für Aufbau und Förderung der NFDI wollen Bund und Länder bis 2028 jährlich bis zu 90 Mio. Euro im Endausbau bereitstellen, hiervon bringt der Bund 90 Prozent auf, 10 Prozent der Kosten tragen die Länder. Derzeit oft dezentral, projektförmig und temporär gelagerte Datenbestände von Wissenschaft und Forschung sollen im Rahmen der NFDI für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen werden.
Die Berufung in den Beirat der TMF erfolgt für die Dauer von zwei Jahren. Die aktuelle Amtsperiode endet turnusgemäß im Jahr 2020.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sitzung
- Prof. Dr. Jörg Hasford (Arbeitskreis medizinischer Ethikkommissionen, Vorsitzender)
- Prof. Dr. Rainer Röhrig (AKTIN-Verbund, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
- Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann (Nationale Kohorte, Universitätsmedizin Greifswald)
- Prof. Dr. Otto Rienhoff (ehem. Mitglied des Rates für Informationsinfrastrukturen 2014 bis 2017 – Lebenswissenschaften)
- Dr. Dietrich Kaiser (DIMDI, Direktor)
- Sebastian C. Semler (Geschäftsführer TMF e. V.)
- Dr. Franz–Joseph Bartmann (ehem. Vorsitzender des Ausschusses "Telematik" der Bundesärztekammer)
- Prof. Dr. Thomas Ganslandt (Konsortium MIRACUM der Medizininformatik-Initiative, Universitätsmedizin Mannheim)
- Prof. Dr. Gerd Antes (ehem. Direktor der Cochrane Collaboration Deutschland)
- Prof. Regina T. Riphahn, Ph.D. (Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten, Vorsitzende)
- Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann (ZB MED, Direktor)
- Prof. Dr. André Scherag (SMITH-Verbund der Medizininformatik-Initiative und CSCC Jena, Universitätsklinikum Jena)
- Dennis Makoschey (Geschäftsführer AWFK)
- PD Dr. Dr. Michael Kiehntopf (CSCC Jena, Universitätsklinikum Jena Stellvertretender Vorsitzender)
- Prof. Dr. Michael Krawczak (PopGen 2.0 Netzwerk, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Vorsitzender des Vorstandes der TMF e.V.)
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