Infrastrukturen für die medizinische Forschung: DFG-Projekte unter Nutzung der TMF starten
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Passgenaue Infrastrukturen sind ein kritischer Erfolgsfaktor für die medizinische Forschung. Die DFG fördert neun Projekte, die solche Infrastrukturen in enger Zusammenarbeit mit der TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. – aufbauen. „Wir heißen die neuen Projekte als Partner und künftige Mitglieder in der TMF sehr herzlich willkommen. Mit dieser Förderung setzt die DFG ein wichtiges Signal für die Weiterentwicklung der medizinischen Forschung und für die Nachhaltigkeit der dazu notwendigen Infrastrukturen“, betonte Professor Dr. Michael Krawczak, Vorstandsvorsitzender der TMF, im gemeinsamen Kick-off-Workshop der Projekte am 8. Juli 2016 in Berlin.
Die TMF ist die Dachorganisation für die medizinische Verbundforschung in Deutschland und wirkt im Rahmen der DFG-Förderung, die auch ein zentrales Koordinationsprojekt umfasst, in den Projekten auch inhaltlich mit. Neben der Unterstützung der Einzelprojekte stellen die Aktualisierung und strategische Weiterentwicklung der darin erarbeiteten Werkzeuge und Infrastrukturen ein wesentliches Ziel des TMF-Zentralprojekts dar.
Alle Projekte werden für die Dauer der Projektlaufzeit Mitglieder im TMF e.V. – der Mitgliedsbeitrag wird ebenfalls von der DFG gefördert. Die TMF-Mitgliedschaft befördert die Quervernetzung der Projekte mit Forscherinnen und Forschern anderer Einrichtungen im Rahmen der TMF-Arbeitsgruppen und sichert damit eine breite Abstimmung innerhalb der medizinischen Community und Anpassung der Ergebnisse an den tatsächlichen Bedarf.
Die im Rahmen der Projekte entwickelten Ergebnisse werden der Wissenschaft über die TMF-Plattform frei zur Verfügung gestellt. Sie ergänzen damit das über die TMF bereitgestellte Portfolio an frei verfügbaren Konzepten, Softwarewerkzeugen, Leitfäden, Checklisten und anderen Arbeitspapieren.
Geförderte Projekte:
- Standards und Werkzeuge zur Beurteilung der Datenqualität in komplexen epidemiologischen Studien. Projektleitung: PD Dr. Carsten Oliver Schmidt, Greifswald
- MAGIC – Mainzelliste, Samply.Auth und der Generische Informed Consent Service als Open-Source-Werkzeuge für Identitäts-, Einwilligungs- und Rechtemanagement in der medizinischen Verbundforschung. Projektleitung: Dr. Martin Lablans, Heidelberg
- Planungsunterstützung für interoperable Informationssysteme in der klinischen Forschung (3LGM2IHE). Projektleitung: Prof. Dr. Alfred Winter, Leipzig
- Weiterentwicklung und Etablierung des Nationalen Metadata Repositories (NMDR). Projektleitung: Prof. Dr. Alfred Winter, Leipzig
- Untersuchungen zum Einfluss dezentraler Strukturen im Bereich von Biomaterialbanken auf die Qualität von Biomaterialproben. Projektleitung: PD Dr. Karoline I. Gaede, Borstel
- Anonymisierte Routinedaten aus der ambulanten Versorgung für die Versorgungsforschung, RADAR. Projektleitung: Prof. Dr. Eva Hummers-Pradier, Göttingen
- CandActCFTR, eine Datenbank für Wirkstoffe, die die Funktion von CFTR bei Mukoviszidose verbessern. Projektleitung: PD Dr. rer. nat. Frauke Stanke, Hannover
- Semantische Textanalyse zur qualitätskontrollierten Extraktion klinischer Phänotyp-Information im Healthcare Integrated Biobanking (STAKI2B2). Projektleitung: PD Dr. Michael Kiehntopf, Jena
- TMF-Koordinationsantrag. Projektleitung: Prof. Dr. Michael Krawczak, Kiel
Kontakt:
DFG-Geschäftsstelle:
Dr. Katja Hartig, Tel. +49 228 885-2359, E-Mail
TMF-Geschäftsstelle:
Antje Schütt, Tel. +49 30 220024731, E-Mail
"Besonders ist, dass mit diesen Projekten gefördert wird, die Methode an sich weiterzuentwickeln", sagte einer der Teilnehmer stellvertretend für alle Projektleiter und -beteiligte. Die Vorstellung der Projekte zeigte vielfältige Verknüpfungen und Synergien zwischen den Projekten. Diese sollen in den kommenden Monaten in den verschiedenen Arbeitsgruppen der TMF auch in einem erweiterten Kreis aufgegriffen und genutzt werden. V.l.n.r. Dr. Annette Pollex-Krüger (TMF Geschäftsstelle), Robin Houben (Robert-Koch-Institut, Berlin / Projekt "Standards Datenqualität Epidemiologie"), Stefan Damerow (Robert-Koch-Institut, Berlin / "Standards Datenqualität Epidemiologie"), Sebastian Claudius Semler (TMF Geschäftsstelle), Johannes Drepper (TMF Geschäftsstelle), Dr. Peter Brunecker (Berliner Institut für Gesundheitsforschung BIH / Projekt NMDR), Florian Rißner (Universitätsklinikum Jena / Projekt NMDR), Prof. Dr. Alfred Winter (Universität Leipzig, IMISE / Projekte NMDR & 3LGM2IHE), Sebastian Stäubert (Universität Leipzig, IMISE / Projekt 3LGM2IHE), Stephanie Heinemann (Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin / Projekt RADAR), PD Dr. Carsten Schmidt (Universität Greifswald, Institute for Community Medicine / "Standards Datenqualität Epidemiologie"), Dr. Martin Lablans (DKFZ / Projekte MAGIC & NMDR), Prof. Dr. Eva Hummers-Pradier (Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin / Projekt RADAR), Karsten Senghas (DKFZ / Projekt NMDR), Hannes Ulrich (Universität Lübeck, Institut für Medizinische Informatik / Projekt NMDR), PD Dr. Dr. Michael Kiehntopf (Universitätsklinikum Jena, ICKL / Projekte STAKI2B2 & "Probenqualität Biomaterialbanken"), PD Dr. Karoline I. Gaede (FZ Borstel / "Probenqualität Biomaterialbanken"), PD Dr. Josef Ingenerf (Universität Lübeck, Institut für Medizinische Informatik / Projekt NMDR), Prof. Dr. Udo Hahn (Universität Jena / Projekt STAKI2B2), Dr. Katja Hartig (DFG). © TMF e.V.