Auftakt zur Nutzung der Versorgungsdaten gemäß Datentransparenzverordnung (DaTraV)
Mitglieder der ersten Sitzung des AK Versorgungsforschung am 28. November 2014 in Berlin. V.l.n.r.: Dr. Winfried Eberhardt (DESTATIS Statistisches Bundesamt), Prof. Dr. Walter Lehmacher (Universität zu Köln), Dr. Wiebke Wittmüß (GKV-Spitzenverband),Kerstin Bockhorst (Geschäftsstelle TMF e.V.), Stefan Bender (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit),Dr. Svenja Jacobs (Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH), Dr. Sascha Abbas (Universität zu Köln), Dr. René Eulenfeld (Projektträger im Forschungszentrum Jülich), Prof. Dr. Lothar Kreienbrock (Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover / Vorstand TMF e.V.), Dr. Holger Gothe (UMIT - University for Health Sciences, Medical Informatics and Technology), Peter Ihle (Universität zu Köln), PD Dr. Falk Hoffmann (Universität Bremen), Dr. Anja Bestmann (Deutsche Rentenversicherung Bund), Erik Voigt (ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände), Miriam Böhme (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte - BfArM), Dr. Jochen Dreß (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information - DIMDI), Sebastian Claudius Semler (Geschäftsstelle TMF e.V.), Jürgen Zimmer (Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland). © TMF e.V.
Erstmals trat der in Kooperation von DIMDI und TMF initiierte neue Arbeitskreis Versorgungsdaten zusammen, zu welchem Vertreter der in § 303e SGB V genannten antragsberechtigten Institutionen eingeladen werden, um erste Erfahrungen zum Umgang mit den beim DIMDI zu beantragenden Versorgungsdaten gemäß Datentransparenzverordnung (DaTraV) auszutauschen. Als Erstes widmete sich der Arbeitskreis dem Thema „Antragsverfahren und Identifikationsschutz“. In diesem Rahmen wurden Antragsverfahren und Maßnahmen zum Identifikationsschutz beim DIMDI zum DaTraV-Datenkörper mit jenen beim Forschungsdatenzentrum der Deutschen Rentenversicherung Bund und beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung verglichen. Der Arbeitskreis will künftige (Test-)Anträge gemeinsam auswerten hinsichtlich Ergebnisqualität, Antragsverfahren und methodischem Beratungsbedarf.
Mit Umsetzung des SGB V §303 stehen in Deutschland erstmalig Routinedaten aus dem morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) von mehr als 70 Mio. GKV-Versicherten zur Verfügung und können wissenschaftlich genutzt werden. Das Informationssystem Versorgungsdaten des DIMDI stellt diese Daten entsprechend der Datentransparenzverordnung (DaTraV) seit Februar 2014 auf Antrag zur Verfügung. Die Daten umfassen u.a. Angaben über ambulante und stationäre Behandlungen sowie zur ambulanten Arzneimittelversorgung der gesetzlich Versicherten. Dies ist insbesondere für die Versorgungsforschung ein bedeutsamer Schritt.
Im Herbst 2014 richtete die TMF in Kooperation mit dem DIMDI den begleitenden Arbeitskreis Versorgungsdaten ein. Über die Ergebnisse des Arbeitskreises wird u.a. auf den Veranstaltungen des Forums Versorgungsforschung informiert.