Medizin der Zukunft – Wohin führen Omics, Digitalisierung und gesellschaftlicher Wandel?
14. TMF-Jahreskongress
Omics-Technologien wird ein enormes Potenzial in der Medizin zugeschrieben. Schon heute unterstützen genetische oder genomische Daten in Kombination mit klinischen Patientendaten die Prävention, Diagnose und Behandlung verschiedener Krankheiten, insbesondere in der Onkologie und in den sogenannten „Seltenen Erkrankungen“. Beim 14. Jahreskongress der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (kurz: TMF), der am 18. und 19. April 2023 in Köln stattfindet, werden wir uns deshalb schwerpunktmäßig den Chancen, Risiken und Herausforderungen der genomischen Medizin widmen. Dabei soll beleuchtet werden, wie Daten aus der Versorgung im Rahmen großer Verbünde und neuer Infrastrukturen für die medizinische Forschung genutzt werden können und welche Hindernisse hier ggf. noch bestehen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Dateninfrastrukturen und standardisierten Datenformaten.
Auch 2023 wird der TMF-Jahreskongress damit wieder zu einem bundesweiten Forum für den Austausch über aktuelle Querschnittsthemen der medizinischen Verbundforschung. Die Veranstaltung richtet sich an Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung sowie Vertreterinnen und Vertreter von Patientenverbänden, Fachverbänden, Forschungsförderorganisationen, Behörden und Industrie.
Anmeldung
Teilnehmerbeiträge
Vertreter*in eines Mitgliedsverbunds: keine Teilnahmegebühr
Externer Gast: 140 €
Referent/in, Moderator/in, TMF Vorstand, TMF-Geschäftsstelle: keine Teilnahmegebühr
Veranstaltungsort
Uniklinik Köln
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO)
Kerpener Straße 62
50937 Köln
Gebäude 70
Programmüberblick
Vorprogramm
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ab 09:30 Uhr
Tag 1
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11:00-11:20 Uhr
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Begrüßung und Kongresseröffnung
Prof. Dr. med. Rita Schmutzler
Tagungspräsidentin
Prof. Dr. Michael Krawczak
TMF-Vorstandsvorsitzender -
11:20-12:00 Uhr
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Keynote: Wissengenerierende Versorgung im Zeitalter der genomischen Medizin
Univ.-Prof. Dr. Michael Hallek
Uniklinik Köln, Direktor Klinik I für Innere Medizin -
12:00-13:00 Uhr
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Session 1: Genomische Medizin
Genomische Medizin in der Onkologie: Eine Perspektive für Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung
Prof. Dr. Nisar Malek
Universitätsklinikum Tübingen, Ärztlicher Direktor Innere Medizin I
Genomische Medizin in der Onkologie: Lungenkrebs und Brustkrebs als Paradigmen personalisierter Krebstherapie und –prävention
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Wolf
Uniklinik Köln, Ärztlicher Leiter CIO
Genomische Medizin aus Sicht der Seltenen Erkrankungen
Prof. Dr. med. Evelin Schröck
Technische Universität Dresden, Direktorin Institut für Klinische Genetik -
13:00-14:00 Uhr
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Mittagspause
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14:00-15:30 Uhr
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Session 2: Forschungsinfrastrukturen und Datennutzung
Perspektive der Medizininformatik-Initiative aus Standortsicht
Prof. Dr. Andreas Beyer
Uniklinik Köln, CECAD Cologne
Univ.-Prof. Oya Beyan
Uniklinik Köln, Direktorin Institut für Medizininformatik
Spezifika in genomDE aus Sicht der BioinformatikDr. Dr. Daniel Hübschmann
Forschungsgruppe Computational Oncology Group, Programm für Molekulare Präzisionsonkologie, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Übergreifende MII-Perspektive und NUM-IntegrationPD Dr. med. Sven Zenker
Universitätsklinikum Bonn, Ärztlicher Leiter Stabsstelle Medizinisch-Wissenschaftliche Technologieentwicklung und -koordination (MWTek)
genomDE: IT-Konzept und DatenmanagementProf. Dr. Oliver Stegle
Deutsches Krebsforschungszentrum, Computational Genomics and Systems Genetics -
15:30-16:00 Uhr
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Kaffeepause
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16:00-18:30 Uhr
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Session 3: Patient and Public Involvement (Panel)
Entscheidungsunterstützung für Frauen mit einer BRCA 1/2-Mutation - Erfahrungen und erste Ergebnisse
Univ.-Prof. Dr. med. Stephanie Stock
Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Klinikum der Universität zu Köln
Genomische Medizin und Krebs: Was Ratsuchende wissen wollenDr. Susanne Weg-Remers
Leitung Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Jan Geissler (angefragt)
Nationale Dekade gegen Krebs
Genomische Medizin und Patientenbeteiligung aus Sicht der SeltenenDr. med. Christine Mundlos
ACHSE
Einbindung von Patienten am Beispiel des FOrMe-Registers für Erkrankungen des NierenfiltersUniv.-Prof. Dr. Paul Brinkkötter
Uniklinik Köln
ModerationAndrea Hahne
BRCA-Netzwerk e.V. -
18:30-20:00 Uhr
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Stadtführung
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20:00 Uhr
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Abendessen im Haxenhaus
Tag 2
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08:30-10:00 Uhr
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Besichtigung Forschungsinfrastrukturen
CECAD Cologne
Das Exzellenzcluster CECAD (= Cluster of Excellence Cellular Stress Responses in Aging-associated Diseases) an der Universität zu Köln erforscht die Ursachen, die sowohl dem Altern zugrunde liegen als auch ein breites Spektrum altersassoziierter Krankheiten auslösen. Die molekularen Grundlagen dieser Prozesse sollen verstanden und neue Therapien für altersassoziierte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Nierenerkrankungen, Diabetes, Krebs sowie neurodegenerative Störungen daraus abgeleitet werden. Im CECAD arbeiten interdisziplinär und international eng vernetzt derzeit 61 exzellente Forschergruppen mit insgesamt über 650 Forscherinnen und Forschern aus 59 Nationen. Der Bau des CECAD-Forschungszentrums und der nahegelegenen Max-Planck-Institute für Biologie des Alterns und für Stoffwechselforschung auf dem Life-Science Campus der Uniklinik Köln waren ein wichtiger Meilenstein für die enge Zusammenarbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die gebündelte Kompetenz an einem Ort ist einer der Erfolgsgaranten für das seit 2007 durch das DFG geförderte CECAD Exzellenzcluster.
Cologne Center of Genomics (CCG)
Das Cologne Center for Genomics (CCG) ist seit 2005 als Zentrum für moderne Hochdruchsatz-Technologien im Bereich Genomik etabliert und seit 2018 Teil des durch die DFG geförderten West German Genome Center (WGGC), eines von vier Next Generation Sequencing Kompetenz-Zentren (NGS-CC) in Deutschland. Es berät und unterstützt in seiner Funktion Arbeitsgruppen der medizinischen und naturwissenschaftlichen Forschung in Köln, deutschlandweit oder auch international bei der Durchführung von unterschiedlichen Genomanalysen. Das CCG verfügt über ein breites Spektrum an Schlüsseltechnologien zur Sequenzierung, insbesondere im Bereich des Next-Generation Sequencing (NGS), zur Genotypisierung u.a. mittels Array-Technologie und zur chromosomalen Analyse (Cytogemonics), um Daten für die Analyse von genetischen Varianten im Genom, der Genregulation, von einzelnen Zellen und weitere Anwendungen zu gewinnen. Forschergruppen am CCG arbeiten u.a. auf den Gebieten Populationsgenetik, Epilepsiegenetik, Epigenetik sowie der Identifizierung und Charakterisierung krankheitsassoziierter Varianten bei z. B. Mikrozephalie und Erkrankungen des zentralen Nervensystems.
Zentrum für Molekulare Medizin (ZMMK) / Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC)
Das Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK) ist ein biomedizinisches Forschungs- und Ausbildungszentrum innerhalb der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln (UoC). Die Aufgabe des CMMC besteht darin, unser gegenwärtiges Verständnis der zugrunde liegenden molekularen und zellulären Mechanismen menschlicher Krankheiten voranzutreiben, um so die Prävention, Diagnose und Behandlung vieler häufiger Gesundheitsprobleme zu verbessern. Die Forschenden am CMMC betreiben biomedizinische Forschung, indem sie eine breite Palette von molekularen, genetischen und "omics"-Ansätzen unter Verwendung verschiedener Modellorganismen und einzigartiger Krankheitsmodelle anwenden.
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10:00-10:45 Uhr
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Session 4: Standardisierung und Datenqualität (Panel)
Prof. Dr. Carsten-Oliver Schmidt
Universitätsmedizin Greifswald
Prof. Dr. Rainer Röhrig
RWTH Aachen
ModerationSebastian C. Semler
TMF e. V. -
10:45-11:15 Uhr
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Kaffeepause
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11:15-12:45 Uhr
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Session 5: Vernetzung von Forschungsdateninfrastrukturen (Panel)
Anbindung der Krebsregister an Forschungsdateninfrastrukturen – Was geht jetzt schon und was muss man noch tun?
Tobias Hartz
Klinisches Krebsregister Niedersachsen
Hausärztliche Forschungspraxennetze: Vernetzt zum Wohl von Patient*innen
Prof. Dr. med. Birgitta Weltermann MPH (USA)
UK Bonn
'NFDI4Health Strategie zur Daten- ’Publikation‘ – geeignet für eine übergreifende Auffindbarkeit von Gesundheitsdaten?Prof. Dr. Juliane Fluck
ZBMed
Rolle der TMFSebastian C. Semler
TMF e.V.
ModerationProf. Dr. Wolfgang Hoffmann (angefragt)
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12:45-13:30 Uhr
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Keynote: Über Hochmut und Demut einer Medizin der Zukunft
Prof. Dr. Christiane Woopen
Universität Bonn -
13:30-14:15 Uhr
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Mittagsimbiss
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14:15-15:45 Uhr
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TMF-Mitgliederversammlung
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15:45 Uhr
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Ende der Veranstaltung