Zu viele Parallelentwicklungen

Epidemiologische Forschungsprojekte stehen immer wieder vor großen Herausforderungen. Durch eine zunehmende interdisziplinäre Zusammenarbeit ergeben sich auf der einen Seite Möglichkeiten, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Krankheitsprozesse besser zu verstehen. Andererseits erfordert aber diese übergreifende Zusammenarbeit auch die Integration neuer Methoden und damit verbunden neuer Datentypen und Prozesse. Gerade mit Hilfe der genetischen Epidemiologie werden voraussichtlich in der Zukunft Gen-Umwelt-Interaktionen für weitere Erkrankungen entdeckt. Diese erfordern aber auch wesentlich komplexere Datenanalysen. Hieraus entstehen neue Anforderungen an die Unterstützung durch die Informationstechnik.

Ein wichtiger Faktor hierbei ist ein adäquates Probanden- und Datenmanagement, welches auch die Anforderungen des Datenschutzes und der Qualitätssicherung berücksichtigt. Ebenfalls ergeben sich beim Datenaustausch Anforderungen bezüglich der Schnittstellen zwischen den beteiligten IT-Systemen.

Die TMF – Technologie- und Methoden­plattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. arbeitet in verschiedenen Projekten an Lösungen für Forschungsprojekte in der Medizin. Die Fragestellungen der Epidemiologie bezüglich Probanden- und Datenmanagement, Datenschutz und Qualitätssicherung nehmen dabei einen wichtigen Platz ein. Im Rahmen des Workshops wurden verschiedene Projekte der TMF wie auch Lösungen unterschiedlicher epidemiologischer Forschungsprojekte präsentiert und diskutiert. Die Veranstaltung fand im Rahmen des 1. LIFE-Symposiums und der 8. Jahrestagung der DGEpi in Leipzig statt und stieß mit rund 40 Teilnehmern auf großes Interesse.