Herausforderung Datenqualität
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Wissenschaftliche Ergebnisse sind nur so gut wie die Studien und Daten, auf denen sie beruhen. In der Medizin bestehen zur Qualitätssicherung zahlreiche Orientierungspunkte wie die Gute epidemiologische Praxis, die Gute klinische Praxis und die Gute Praxis Sekundärdatenanalyse. Dennoch treten mitunter Defizite zu Tage, was die bestehende Kritik zur Praxis medizinischer Forschung und zum Reporting von Forschungsergebnissen zeigt.
Teilnehmer des TMF-Workshops Datenqualität © TMF e.V.
Im Rahmen des TMF-Workshops „Datenqualität und Transparenz in der medizinischen Forschung“ am 19. Oktober 2018 haben mehr als 40 Teilnehmer fachübergreifend beraten, wie die Studiendurchführung, Qualitätssicherung und Datenanalyse mittels geeigneter Empfehlungen, Standards und Werkzeuge weiter verbessert und einheitlicher gestaltet werden können.
Die TMF befasst sich schon seit langem mit dem Thema „Bestimmbarkeit und Managementverfahren zur Datenqualität in Registern und Kohorten“ (siehe die Projektseiten unten) und hat hierzu u.a. eine Leitlinie für die Datenqualität in solchen Forschungsinfrastrukturen veröffentlicht. Gleichzeitig ist ein Trend zu verstärkt datengetriebenen Erkenntnisprozessen zu beobachten, der u.a. mit dem Stichwort „Big Data“ verknüpft wird und auch auf den Bereich der medizinischen Forschung ausstrahlt.
Eine weitere Herausforderung ist aus Sicht der Workshopteilnehmer die oft überraschend schlechte Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse medizinischer Forschungsprojekte, was zu einer von vielen Seiten unterstützten Forderung nach mehr Transparenz der Daten und aller Erhebungs-, Aufbereitungs- und Auswertungsverfahren geführt hat. Auch dieser Aspekt sei bei der Dokumentation von Datenbeständen und ihrer Datenqualität zu beachten, insbesondere wenn eine Nachnutzung der Daten geplant ist.
Im Ergebnis der intensiven Diskussion haben die Workshopteilnehmer sich dafür ausgesprochen, dauerhaft zum Thema Datenqualität zusammenzuarbeiten, beispielsweise um konkrete Maßnahmen zur Gewährleistung des notwendigen Niveaus der Datenqualität sowie Kriterien für Datenqualität und deren Reporting zu entwickeln. In dem so geschaffenen Rahmen sollen aus unterschiedlichen Projekten und Initiativen – die Medizininformatik-Initiative des Bundes eingeschlossen – Anwender, Methodiker und Wissenschaftler regelmäßig zusammenkommen und entsprechende Aktivitäten planen und Projekte durchführen können.
Downloads
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Prof. Dr. Carsten Oliver Schmidt - Datenqualität und Transparenz | 4.23 MB |
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Rüdiger Dölle - Datenqualitätssicherung bei der Erhebung von Primärdaten | 987.55 KB |
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Sebastian Claudius Semler - TMF und Medizininformatik-Initiative (MII) | 2.44 MB |
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Peter Ihle - Datenqualität bei Sekundärdaten | 1.78 MB |
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PD Dr. Natalja Menold - Perspektive Sozialwissenschaften | 423.67 KB |