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Schnittstellen zwischen Ver­sorgung und Forschung

VHitG und TMF diskutieren gemein­sames Vorgehen in der medi­zinischen Doku­mentation und Leit­linien-Imple­mentation

Teilnehmer

Teilnehmer v.l.n.r.: Liebner (KN Parkinson, Bremen), Leopold (Trimedes GmbH, München), Hollmann (VHitG / TMF), Gehlen (Duria, Düren, verdeckt), Naumann (DocExpert, Bamberg), Antony (KN Parkinson, Marburg), Saxler (MCS, Eltville), Menke (KN Schizophrenie, Düsseldorf), Janssen (KN Schizophrenie, Düsseldorf), Drepper (TMF, Berlin), Sax (KN AHF, Göttingen), Röhrig (NGFN, Gießen), Semler (TMF, Berlin), Blaurock (TMF, Berlin, nicht im Bild). © TMF e.V.

Im Rahmen eines TMF-Projekts fand am 12. September 2006 am Rande der GMDS-Jahrestagung in Leipzig ein gemeinsam von TMF und VHitG veranstalteter Workshop statt, in welchem Vertreter von drei Kompetenznetzen und des NGFN mit Herstellern von Praxisverwaltungssystemen (PVS) bzw. Arzt­informations­systemen (AIS) darüber diskutierten, wie Leitlinien-basierte medizinische Dokumentation in der Arztpraxis und Datenübernahmen in Forschungs­datenbanken realisiert werden könnten. Zielsetzung des Gesprächs war die Sondierung, wie aufbauend auf den bestehenden Vorerfahrungen und Pilotprojekten der Kompetenznetze generische Schnittstellen und gemeinsame Betriebsmodelle mit PVS umgesetzt werden könnten.

Es konnten erste technische Ideen entwickelt werden, die in der Folge konkretisiert werden sollen. Geklärt werden müssen die Anreizsysteme für den niedergelassenen Arzt - denn Einigkeit herrscht auf beiden Seiten, dass diese Projekte nicht zu Lasten des Arztes gehen dürfen, indem ihm unvergütet Mehraufwände in der Dokumentation aufgebürdet werden. Stattdessen sollen dem Arzt attraktive Möglichkeiten zur leitlinienbasierten Behandlungsunterstützung auf der Basis der einheitlichen Benutzeroberfläche seines PVS an die Hand gegeben werden. Dabei wirken die Kompetenznetze als Content Provider für Leitlinieninformationen sowie als Nutzer der anonymisierten oder pseudoymisierten spezifischen medizinischen Daten. VHitG und TMF wollen die Etablierung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe prüfen, um technische Formate, Rechtsfragen und Spezifikationen der Leitlinienbeschreibung zu klären.