Pressemitteilung

Nutzung von Versorgungsdaten für die Forschung – Vorteile und Grenzen

Podiumsdiskussion der TMF beim „Medica Health IT Forum 2013“ bringt akademische Forschung, Medizin­informatik, Datenschutz­experten und Pharmaindustrie an einen Tisch.

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Die Nutzung von Versorgungsdaten für die Forschung könnte die Entwicklung neuer Medikamente und Diagnose­verfahren beschleunigen. Industrie und Forschungs­institutionen investieren deshalb aktuell viel Zeit und Geld, um klinische Patientendaten für die medizinische Forschung zusammenzutragen und nutzbar zu machen. Noch stehen dem jedoch vielfältige informations­technische und rechtliche Hürden im Wege. Eine von TMF-Geschäftsführer Sebastian C. Semler moderierte Podiumsdiskussion, die am 21. November im Rahmen der diesjährigen Medica stattfindet, will vor diesem Hintergrund ausleuchten, wo eine Nutzung von Versorgungsdaten für die Forschung sinnvoll ist und wo sie an ihre Grenzen stößt.

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Die strukturierte Erfassung von Versorgungsdaten hat es uns mehrfach ermöglicht, die Ergebnisse von klinischen Studien auf ihre Relevanz in der täglichen Routine an einer großen Zahl von Patienten zu überprüfen“, beschreibt Dr. med. Rainer Röhrig vom Uniklinikum Gießen die Vorteile dieses Ansatzes für die Forschung. „Zudem konnten wir die Daten schon häufig zur Patienten­rekrutierung oder zur Vermeidung von Übertragungsfehlern verwenden“, so Röhrig.

Doch obwohl ein großer Teil der für Forschungszwecke benötigten Informationen heute bereits in elektronischen Patientenakten vorgehalten wird, sind diese Daten für Forscher oft nicht zugänglich. Es fehlt an einheitlichen Vokabularen, Kodierungen und Daten­beschreibungen. Auch sind Daten aus der Versorgung allzu oft nicht miteinander vergleichbar, selbst innerhalb einzelner Kliniken gibt es damit zwischen einzelnen IT-Systemen schon Probleme. „Eine Vielzahl klinischer Datenelemente muss gesichtet, auf standardisierte Terminologien abgebildet und in eine für die Auswertung geeignete Struktur gebracht werden“, beschreibt Podiums­teilnehmer Dr. Thomas Ganslandt das Problem, der sich am Medizinischen Zentrum für Informations- und Kommunikations­technik des Universitätsklinikums Erlangen mit solchen Fragen befasst. Angesichts der vielfältigen technischen Hürden zeigt sich einmal mehr die Bedeutung übergreifender IT-Standards für die medizinische Forschung.

Die Podiumsdiskussion der TMF findet am Donnerstag, den 21.11.2013 von 17.00 – 17:50 Uhr im Rahmen des Medica Health IT Forums in Halle 15, Forum 1, statt.

 

Pressekontakt

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