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Nationale Dekade gegen Krebs: BMBF veröffentlicht Förderrichtlinie für klinische Studien

Einreichungsfrist für Förderanträge ist der 13. Mai 2019

Anja Karliczek

Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung. © BMBF/Hans-Joachim-Rickel

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache und die Krankheit, die den Menschen in Deutschland am meisten Angst bereitet. Eine der wichtigsten Aufgaben der Krebsforschung ist es, gezieltere und wirksamere Strategien in Prävention, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen zu erforschen und zu entwickeln. Um die zahlreichen vielversprechenden Entwicklungen in der Krebsforschung in ihrer hohen Dynamik aufzugreifen und die Forschung auf die Ansätze mit dem größten Potenzial zu fokussieren, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit mehreren Partnern eine Nationale Dekade gegen Krebs ausgerufen.

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„Krebs ist individuell. In der personalisierten Medizin bekommen wir jetzt den Fortschritt durch neue Technologien. Einen ersten konkreten Schwerpunkt setzen wir mit der Förderung großer klinischer Studien“, erklärte Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung aus Anlass der Vorstellung der Nationalen Dekade. „Wir wollen Informationen bündeln und dadurch eine höhere Wirksamkeit erzielen. An so vielen Stellen werden Daten gesammelt, was aber bisher fehlt, ist eine Vernetzung dieser Informationen. Unser Ziel ist es, die Informationen, die wir heute an den Patientenbetten sammeln, zu nutzen, um bessere Ergebnisse erzielen zu können“, so Karliczek weiter.

Eines der wichtigsten Ziele der Dekade gegen Krebs ist, die Behandlung von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Als einen ersten Beitrag zur Umsetzung dieses Ziels fördert das BMBF Vergleichs- und Optimierungsstudien mit hohem Potenzial zur Verbesserung der Praxis in der Prävention, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Klinische Studien sind ein wesentlicher Schlüssel für Fortschritte im Umgang mit Krebserkrankungen. Besonders die Ergebnisse großer, klinischer Vergleichs- und Optimierungsstudien können die Versorgungspraxis entscheidend verändern und sowohl das Überleben als auch die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten erheblich verbessern. Derartige klinische Studien erfordern in aller Regel eine große Zahl von Probandinnen und Probanden, lange Zeiträume, eine umfangreiche Finanzierung, sowie oftmals eine größere Zahl von eingebundenen Forschungseinrichtungen. Eine TMF-Mitgliedschaft der Projekte ist daher zusätzlich zu den unmittelbaren Projektkosten förderfähig. Einreichungsschluss für Förderanträge für die vorgeschaltete Konzeptentwicklungsphase beim Projektträger DLR ist der 13. Mai 2019.