„MAGIC“-Projekt präsentiert Software-Tools bei TMF-Workshop
© ST.art - stock.adobe.com
Der „MAGIC“-Verbund hat drei Software-Werkzeuge entwickelt, mit denen medizinische Forschungsverbünde die von der TMF entwickelten Datenschutzleitfäden in Zukunft praktisch umsetzen können: das Identitätsmanagement „Mainzelliste“, das Einwilligungsmanagement „generischer Informed Consent Service (gICS)“ und der Authentifizierungsdienst „Samply.Auth“. Das DFG-geförderte Projektteam (DKFZ Heidelberg, Universitätsmedizin Greifswald, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, TMF Berlin) hat die drei Tools bei einem TMF-Workshop am 18.09.2018 in Berlin vorgestellt und ihre Funktionen in Live-Demos präsentiert. An dem Workshop nahmen über 30 Interessierte verschiedener Forschungseinrichtungen teil.
Die Mainzelliste dient dazu, Patientendaten über mehrere Institutionen hinweg datenschutzgerecht zusammenzuführen oder zu verknüpfen. Die Funktion „Privacy-Preserving Record Linkage“ erlaubt eine besonders datensparsame Pseudonymisierung. Zudem ist die Anzeige der identifizierenden Daten für berechtigtes Behandlungspersonal trotz pseudonymisierter Speicherung möglich.
Das Einwilligungsmanagement gICS ermöglicht die effiziente Verwaltung von Einwilligungen und Widerrufen. Mit dem Tool können Einwilligungsdokumente digital erstellt werden – in Form von modular aufgebauten Templates. Diese können in digitale und analoge Arbeitsprozesse eingebunden werden.
Samply.Auth bietet eine webbasierte Nutzer-Authentifizierung und den Zugang zu medizinischen Forschungsdaten. Mit nur einer Registrierung können sich Nutzer in Forschungsnetzen für mehrere Webanwendungen anmelden. Über die Infrastruktur für Authentifizierung und Autorisierung des Deutschen Forschungsnetzes (DFN-AAI) können zur Anmeldung auch bestehende Heimataccounts von Forschungseinrichtungen genutzt werden. Der Dienst bietet außerdem eine Benutzer- und Rechteverwaltung.