DMEA: TMF informiert über Medizininformatik-Initiative und genomDE
Veranstaltungsort der DMEA 2023 war die Messe Berlin. © TMF e.V.
Als Koordinationsstelle der Medizininformatik-Initiative (MII) und von genomDE hat die TMF vom 25. bis 27. April 2023 über die aktuellen Ergebnisse und Ziele der beiden Projekte bei der DMEA in Berlin informiert. Die vom Bundesforschungsministerium geförderte MII will Daten aus der Routineversorgung digital für die medizinische Forschung bereitstellen. Ziel von genomDE, gefördert vom Bundesgesundheitsministerium, ist die Entwicklung eines Konzeptes für die deutschlandweite Einführung der Genomsequenzierung in die Regelversorgung von Seltenen Erkrankungen und von Krebs.
Im Verbändepavillon der DMEA waren die bundesweiten Digitalisierungsprojekte MII und genomDE jeweils mit eigenen Ständen vertreten und informierten Partner und Interessierte über ihre Fortschritte. Die Frage, wie Daten insbesondere aus der primären Patientenversorgung rechtssicher erhoben, verarbeitet und genutzt werden können, stand im Fokus der Kongress-Session „Neue Perspektiven der Gesundheitsdatennutzung und -auswertung“, die TMF-Geschäftsführer und Leiter der MII- und der genomDE-Koordinationsstelle Sebastian C. Semler moderierte. Die Diskussion wurde auch mit Blick auf den kommenden Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) geführt. Semler betonte: „Eine gemeinsame Gesundheitsdatenarchitektur im deutschen Gesundheitswesen muss einen dezentral-föderierten Datenaustausch ermöglichen sowie international an den europäischen Gesundheitsdatenraum anschlussfähig sein.“ Dies sei auch für das Projekt genomDE von zentraler Bedeutung. Die MII lege mit ihrer Infrastruktur die Grundlagen für die Anbindung Deutschlands an den EHDS.
Insgesamt nahmen an Europas wichtigster Digital Health-Veranstaltung mehr als 16.000 Besucherinnen und Besucher, über 700 Ausstellerinnen und Aussteller und 300 nationale und internationale Speaker teil. Auf dem Berliner Messegelände wurden Innovationen rund um die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorgestellt – von Telemedizin und KI-Anwendungen über medizinische Informationssysteme bis hin zu IT-Infrastruktur.
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