Workshop zur Vernetzung von Biobanken
Bei der Vernetzung von Biomaterialbanken gibt es nach wie vor viele Herausforderungen. Derzeitige Vernetzungsansätze leisten einen wertvollen Beitrag, diese Herausforderungen zu überwinden, aber zahlreiche Probleme sind noch immer ungelöst.
Dazu gehört die technische wie semantische Heterogenität der Daten ebenso wie die Gefahr einer Verweigerungshaltung der Proben- und Datenhalterbei »verordneter« Zentralisierung.
Um den steigenden Anforderungen moderner Forschung an Biomaterial gerecht zu werden, trägt die TMF mit ihren Mitgliedern in Projekten wie etwa dem Biobanken-Register und dem zugehörigen Projektportal P2B2 zur IT-gestützten Vernetzung von Biomaterialbanken bei. Zielgruppe waren dabei bislang vor allem große Biobanken, die bereits kooperationsfähig und -willig sind. Noch außerhalb des Fokus lagen dagegen kleine und mittlere Biobanken mit isolierten IT-Lösungen sowie solche, die Vorbehalte gegenüber der angestrebten Art der Vernetzung haben.
Diese Vorbehalte finden Ausdruck in zahlreichen teilweise noch ungelösten Fragen: Wer erhält Zugriff auf Proben und Daten? Können Kooperationen abgelehnt werden – und mit welchen Folgen? Wie sind die heterogenen Datenbestände unterschiedlicher Fachgebiete für die domänenübergreifende Verbundforschung aufzubereiten? Gibt es dafür geeignete Software?
Ziel des Workshops war die Vorstellung und kritische Diskussion dieser Fragen und neuartiger Lösungsansätze aus TMF- sowie Münsteraner Projekten. Der Workshop richtete sich damit natürlich an Biobanker, die an einer Vernetzung interessiert sind oder sogar bereits vernetzt arbeiten, insbesondere aber auch an solche, die sich in bestehenden Vernetzungsstrategien nicht wiederfinden oder einer Vernetzung sogar kritisch gegenüberstehen.
Der Workshop wurde am 31. März 2011 in Münster durchgeführt.
V084-01M WS Vernetzung von Biobanken
Projektzeitraum: 2011
Verbrauchte Mittel: 2.500 €
Projektleitung:
Prof. Dr. Frank Ückert
Netzwerk für Ichthyose, NIRK
Tel.: 0 61 31 / 17 82 46
E-Mail