Datenschutzgerechter Umgang mit Daten aus Ambient Assisted Living-Umgebungen
Ambient Assisted Living (AAL)-Systeme werden zunehmend im Alltagsumfeld der Menschen installiert.
Treibende Kraft dabei ist insbesondere die Wohnungswirtschaft, aber auch in zahlreichen anderen Räumen und technischen Geräten werden solche Systeme eingesetzt. Viele dieser Installationen berühren die Regelwerke der Medizintechnik.
In AAL-Anwendungen fallen in erheblichem Umfang personenbezogene Daten an, die sowohl zur Fortentwicklung und Evaluierung der Systeme als auch für die klinische Forschung relevant sind. Ein Beispiel hierfür ist die klinische Bewertung von Telemonitoring-Szenarien zu Hause bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit.
Um Klarheit zu gewinnen, ob die bisher von der TMF entwickelten Datenschutzkonzepte in solchen Forschungsvorhaben einsetzbar sind, und um die technologischen Szenarien in die bisher entwickelten Datenschutzvorstellungen systematisch einzuordnen, veranstaltete die TMF Ende Juli 2010 einen Workshop, zu dem kurzfristig 16 AAL- und Datenschutzexperten in Berlin zusammenkamen.
Fazit des Workshops war unter anderem, dass die Pseudonymisierungsschemata der generischen Datenschutzkonzepte der TMF auch für AAL-Daten angemessen sind, sofern zentrale Speicherung oder Sekundärnutzung vorgesehen ist. Im revidierten TMF Datenschutzkonzept werden die Anforderungen künftigim »Versorgungs«- und »Studienmodul« bzw. »Forschungsmodul« beschrieben. Eine Veröffentlichung der Workshopergebnisse in der TMF-Schriftenreihe ist in Vorbereitung.
Der Workshop wurde am 16. Juli 2010 in Berlin durchgeführt.
V076-01 WS AAL-Datenschutz
Projektzeitraum: 2010
Verbrauchte Mittel: 4.846 €
Projektleitung:
Prof. Dr. Otto Rienhoff
Universitätsmedizin Göttingen
Tel.: 0551 / 39 33 431
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