10 Jahre vernetzte Zoonosenforschung in Deutschland – ein Grund zum Feiern
Das Nationale Symposium für Zoonosenforschung hat eine Vielzahl von Teilnehmern und Teilnehmerinnen unterschiedlicher Disziplinen zusammengebracht. © TMF e.V.
Seit zehn Jahren fördert die Bundesregierung gezielt die interdisziplinäre Vernetzung in der Zoonosenforschung, insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Human- und Veterinärmedizin. Mit der Förderung verschiedener Forschungsnetzwerke und der Etablierung der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen sind wichtige Strukturen aufgebaut worden, die nicht zuletzt auch dazu beigetragen haben, Vertrauen zwischen den Akteuren zu schaffen. Diese Strukturen und wissenschaftlichen wie persönlichen Netzwerke sind die Basis, auf der neue gesundheitliche Herausforderungen im Zusammenspiel von Mensch, Tier und Umwelt im Sinne des „One-Health“-Konzepts adressiert werden können.
Im Rahmen des Zoonosensymposiums werden aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse und Erfolge sowie neue Strukturen wie das neu gegründete „Forschungsnetz zoonotische Infektionskrankheiten“ vorgestellt. Mit der Erneuerung der Forschungsvereinbarung für Zoonosen 2016, an der sich insgesamt vier Bundesministerien beteiligen*, wird die Zoonosenforschung in Deutschland konsequent auf das „One Health“-Konzept ausgerichtet, das eines der zentralen Themen der Globalen Gesundheit ist.
Die Zielsetzungen Globaler Gesundheit werden in Deutschland auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene umgesetzt. Die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen unterstützt diese Ziele. Neben der Forschung sind daran in der Praxis besonders auch der öffentliche Gesundheitsdienst und das Veterinärwesen beteiligt. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen diesen Bereichen ist eine wichtige Zukunftsaufgabe. Das Zoonosensymposium 2017 bildet diesen Aspekt in seinem Programm besonders ab.
Dass „One Health“ mehr ist als nur ein Schlagwort und eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung erfordert, wird Prof. Jakob Zinsstag vom Swiss Tropical and Public Health Institute (Basel, Schweiz) in seiner abschließenden Keynote am Freitag, 13. Oktober erläutern.
* Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)
Auf einen Blick: Nationales Symposium für Zoonosen-forschung 2017
Datum
12./13. Oktober 2017
Konferenzsprachen
Englisch und Deutsch
Veranstaltungsort
Best Western Premier Hotel
Steglitz International
Albrechtstraße 2, 12165 Berlin
Hotel-Website
Kontakt
Nationale Forschungsplattform für Zoonosen
Dr. Ilia Semmler
Tel.: 030 − 22 00 24 772
E-Mail: info@zoonosen.net
Kongresseröffnung, Plenary Sessions und Keynotes
12. Oktober 2017
10:00 Uhr Opening Remarks:
10 Years of Interdisciplinary Zoonoses Research in Germany Stephan Ludwig, Münster, Germany
Welcome Note of the Federal Government
Andrea Spelberg, BMBF, Berlin, Germany
10:30 Uhr Keynote:
Ecological and Genomic Drivers of Zoonotic Infections
Simone Sommer, Ulm, Germany
11:15 Uhr Keynote:
Global Health Security Agenda: Antimicrobials, Zoonoses und Biosafety/Biosecurity
Mika Salminen, Helsinki, Finland
16:00 Uhr Plenary Session:
Vielfältige Zoonosenforschung in Deutschland
13. Oktober 2017
9:00 Uhr Plenary Session:
Forschungsnetz Zoonotische Infektionskrankheiten
14:30 Uhr Keynote:
Bornavirus infection: a new model of evolution and coexistence of RNA viruses
Keizo Tomonaga, Kyoto, Japan
15:15 Uhr Keynote:
One Health – (Not) Just a Buzz-Word
Jakob Zinsstag, Basel, Switzerland
Pressekontakt und Akkreditierung
Antje Schütt
Tel.: 030 – 2200247-31 | Mobil: 0173 6141663
E-Mail: presse@tmf-ev.de
Dr. Ilia Semmler
Tel.: 030 - 2200247-72
E-Mail: info@zoonosen.net
Nationale Forschungsplattform für Zoonosen
Forschung zu Zoonosen – also Forschung zu Infektionskrankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können – findet in Deutschland an vielen verschiedenen Orten und Einrichtungen statt: an Universitäten und in Bundesinstituten, in kleinen Arbeitsgruppen und in großen Verbünden. Dabei sind Wissen und Erfahrung sowohl von Human- und Veterinärmedizinern als auch von Infektionsbiologen und Wissenschaftlern anderer Fachdisziplinen von großer Bedeutung. Deshalb ist eine fachübergreifende, interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig.
Die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen als infrastrukturelle und wissenschaftliche Organisation ermöglicht und unterstützt diese Vernetzung. Aufgabe der Zoonosenplattform ist es, biomedizinische Grundlagenforschung sowie Human- und Veterinärmedizin enger zu verknüpfen, um die Zoonosenforschung in Deutschland effektiver zu gestalten. Die Zoonosenplattform wird gemeinsam von der Universität Münster, dem Friedrich-Loeffler-Institut und der TMF getragen. Das jährlich stattfindende Nationale Symposium für Zoonosenforschung wird maßgeblich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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