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Fächer­übergreifender Austausch in der Labor­diagnostik

Tagungs­präsident Lackner zieht positive Bilanz zur Jahres­tagung der DGKL

Mannheimer Congress Center Rosengarten

Die DGKL-Jahrestagung fand im Mannheimer Congress Center Rosengarten statt. © TMF e.V.

Insgesamt 1.100 Ärzte, Labormediziner, Naturwissenschaftler und medizinisch-technische Assistenten besuchten dieses Jahr vom 21. bis 24. September in Mannheim die 5. Jahrestagung der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL). Die Tagung befasste sich in Plenarsitzungen, Symposien, Industriesymposien, Posterpräsentationen, Workshops und praktischen Kursen mit der vielfältigen Rolle der Labordiagnostik als einer der medizinischen Kernkompetenzen in Forschung und Patientenversorgung.

Vogt et al

Prof. Dr. Wolfgang Vogt, München; Univ.Doz. Dr. Wolfgang Hübl, Wien; Dr. Sylvia Thun, DIMDI, Köln; Sebastian C. Semler, TMF e.V., Berlin © TMF e.V.

Auf besonderes Interesse bei den Teilnehmern stieß angesichts des neuen „Gesetzes über genetische Untersuchungen bei Menschen“ (GenDG) die Plenarsitzung zum Thema „Genetische Diagnostik – Fluch oder Segen?“. Der Fortschritt, so hieß es dort, mache es durch die geradezu inflationäre Verfügbarkeit genetischer Information praktisch unvermeidbar, dass zukünftig gesunde Menschen zunehmend mit genetischen Eigenschaften belegt werden. Diese seien zwar für ihre „lebenslange Krankheitsbiographie“ nur marginal bedeutsam, besäßen aber ein genetisches Diskriminierungs­potenzial. Rein medizinisch betrachtet bestehe jedoch kein großer Unterschied zwischen genetischer und anderer Diagnostik, so dass es aus diesem Blickwinkel zu der gegenwärtig anzutreffenden Sonderbehandlung genetischer Verfahren keinen Anlass gebe.

Prof. Dr. Karl J. Lackner zog zum Abschluss der Veranstaltung eine positive Bilanz: „Mit dem Programm, der Organisation und der Besucherresonanz der Jahrestagung 2008 der DGKL sind wir sehr zufrieden“, resümierte der Tagungspräsident und Direktor des Institutes für Klinische Chemie und Laboratoriums­medizin am Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

LOINC Workshop

LOINC Workshop im Mannheimer Congress Center Rosengarten unter Vorsitz von Prof. Dr. Wolfgang Vogt, Deutsches Herzzentrum München, und Sebastian C. Semler, TMF e.V., Berlin: Univ.Doz. Dr. Wolfgang Hübl berichtete über die Erfahrungen der LOINC-Einführung in den Krankenanstalten von Wien. © TMF e.V.

Bei einem von der TMF gemeinsam mit HL7 Deutschland, DIMDI, und LOINC User Group Deutschland veranstalteten LOINC-Workshop, der am Dienstag unter Vorsitz von Prof. Dr. Wolfgang Vogt vom Deutschen Herzzentrum München und Sebastian C. Semler, TMF e.V., stattfand, hatten Anwender aus der Labormedizin und ihre EDV-Anbieter Gelegenheit, diese Nomenklatur zur universellen Kennzeichnung von Laborbestimmungen, Vitalwerten und weiteren klinischen Messungen/Beobachtungen kennenzulernen. Die Vorträge aus Deutschland und Österreich zum Einsatz von LOINC als Standard in der Labordaten­kommunikation führten anschließend zu einer sehr lebhaften Diskussion. Der LOINC-Workshop war die erste gemeinsame Session von Standardisierungs­gremien aus dem Bereich der Medizininformatik und Gesundheits­telematik mit der Fachgesellschaft der Labormediziner, DGKL.

Industrieausstellung

Industrieausstellung und Postersession © TMF e.V.

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