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Referenten könnten noch mehr auf ihre Netzwerke hinweisen

TMF mit einem Stand für die Forschungsverbünde auf der DGIM-Jahrestagung

Kongresszentrum

Die DGIM tagt jährlich in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden. © TMF e.V.

Die Kompetenznetze in der Medizin sind mittlerweile eine feste Größe (nicht nur) in der internistischen Medizin. Aus dem Programm der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden, die in diesem Jahr vom 18. - 22. April stattfand, sind sie kaum noch wegzudenken. Mit mehreren Symposien zu Hepatitis, HIV/AIDS, verschiedenen infektiologischen Erkrankungen oder Vorhofflimmern sowie mit verschiedenen Einzelvorträgen sind sie im wissenschaftlichen Programm des Kongresses fest verankert. Die TMF war überdies mit einem Infostand präsent, auf dem sie auch die Kompetenznetze in der Medizin vertrat.

Großes Interesse bei den Besuchern fand insbesondere immer wieder auch der Hinweis auf die vier neuen Kompetenznetze zu Adipositas, Diabetes, Asthma/COPD und Multiple Sklerose. Besucher am Stand betonten die Bedeutung der Netze für ihre eigene Arbeit - auch in Österreich und in der Schweiz - und wünschten sich, dass die Referenten in den Symposien noch viel mehr auf das jeweilige Kompetenznetz, das die vorgestellten Ergebnisse ermöglicht hat, hinweisen sollten.

Am Rande des Kongresses erhielten Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst (Jena) und Dr. Christoph Engel (Leipzig) den Paul-Martini-Preis 2009, der für herausragende Leistungen in der klinisch-therapeutischen Arzneimittelforschung vergeben wird. Der Preis wurde ihnen für die Ergebnisse einer Studie des Kompetenznetzes Sepsis verliehen.

Dabei konnten die beiden Forscher zeigen, dass zwei in der Therapie der Sepsis lange gebräuchliche Maßnahmen - Infusionen mit Hydroxyethylstärke-Lösung und Insulininjektionen in besonders hoher Dosierung - den Patienten keinen Überlebensvorteil bringen, aber die Rate von Komplikationen steigern. Diese Ergebnisse haben seither weltweit die Behandlung von Sepsispatienten verändert. In einer anderen Untersuchung stellten die beiden Mediziner zudem fest, dass die Bedeutung der Sepsis in Deutschland um ein vielfaches unterschätzt worden ist: Mit ca. 60.000 Todesfällen jährlich, so ihr Ergebnis, ist Sepsis die dritthäufigste Todesursache. Mit diesem Preis wurde ausdrücklich auch die Arbeit des gesamten Kompetenznetzes Sepsis gewürdigt.

Zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin kommen Jahr für Jahr 8.000 - 9.000 Mediziner und Forscher in Wiesbaden zusammen. Er ist damit einer der bedeutendsten Fachkongresse der internistischen Medizin in Deutschland.

Impressionen

TMF-Infostand

Die TMF war mit einem Infostand auf der DGIM-Jahrestagung 2009 präsent und vertrat dort auch die Kompetenznetze in der Medizin. Einige Netze nutzten dies auch mit Anwesenheit am Stand und Auslage von Infomaterialien für ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit. © TMF e.V.

Kurhaus Wiesbaden

Im Kurhaus Wiesbaden finden traditionell die festlichen Veranstaltungen der DGIM-Jahrestagung statt, so auch die Verleihung des Paul-Martini-Preises 2009, mit dem in diesem Jahr unter anderem Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst und Dr. Christoph Engel vom SepNet ausgezeichnet wurden. © TMF e.V.

Prof. Dr. Scriba, Dr. Christhoph Engel, Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst, Prof. Dr. Bargou, Prof. Dr. Strohmeyer

Verleihung des Paul-Martini-Preises 2009. V.l.n.r.: Prof. Dr. Scriba, Dr. Christhoph Engel (SepNet/Univ. Leipzig), Prof. Dr. Frank Martin Brunkhorst (SepNet / Univ. Jena), Prof. Dr. Bargou, Prof. Dr. Strohmeyer. © TMF e.V.