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SepNet-Koordi­nator aus­gezeichnet

Verdienstkreuz für Engage­ment auf dem Gebiet der Sepsis-Forschung

Portraitbild Brunkhorst

Dr. Frank Martin Brunkhorst, Koordinator des SepNet. © TMF e.V.

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat heute den Koordinator des Kompetenznetzes Sepsis (SepNet), Dr. Frank Martin Brunkhorst, mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Brunkhorst, der Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitäts­klinikum Jena ist, wird damit für seine Verdienste auf dem Gebiet der Erforschung der Sepsis (Blutvergiftung) geehrt.

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Anlass für die Ehrung - neben Brunkhorst werden weitere 13 Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in der medizinischen Forschung, Versorgung und Prävention von Infektions­krankheiten engagiert haben - ist der 100. Jahrestag der Verleihung des Nobelpreises an Robert Koch. Koch gilt als der Hauptbegründer der Bakteriologie und hat maßgeblich zur Eindämmung vieler früher tödlich verlaufender Infektions­krankheiten beigetragen.

Mit der Verleihung des Ordens an Brunkhorst wird sein hohes Engagement in der Deutschen Sepsis-Gesellschaft und im Kompetenznetz Sepsis (SepNet) gewürdigt. In diesen Funktionen hat der Intensivmediziner maßgeblich dazu beigetragen, die Diagnostik und Therapie der Infektionskrankheit Sepsis weiter zu entwickeln und zu verbessern. Die Bedeutung der Sepsis wird bisher - auch von Ärzten unterschätzt, Patienten mit einer schweren Blutvergiftung werden häufig viel zu spät intensiv­medizinisch betreut. Die Sepsis-Gesellschaft und das Sepnet haben sich zum Ziel gesetzt, diesen Zustand zu ändern.

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Mit jährlich 60.000 Todesfällen ist Sepsis die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. © TMF e.V.

Kompetenz­netz Sepsis

(SepNet)

Das Kompetenznetz Sepsis (SepNet), das seit 2002 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, führt als das erste in der deutschen Intensivmedizin angesiedelte klinische Netzwerk große multizentrische randominiserte Studien zur Evaluierung innovativer bzw. bisher unzureichend gesicherter Ansätze in der Prävention, Therapie und Diagnose der Sepsis durch. Die Studienzentrale hat ihren Sitz an der Klinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie am Universitätsklinikum Jena, Sprecher ist Professor Dr. Konrad Reinhardt.

Im SepNet arbeiten 17 regionale und mehr als 20 assoziierte Studienzentren, die an Universitätskliniken und großen kommunalen Krankenhäusern angesiedelt sind, eng zusammen. In den kommenden zwei Jahren sind zwei groß angelegte Studien mit 1.600 Patienten in ganz Deutschland geplant, in denen bisher ungeklärte Fragestellungen untersucht werden, die das Überleben von Patienten mit schwerer Sepsis und septischem Schock verbessern sollen. Das SepNet ist Mitglied in der TMF.