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Zweiter Aufruf des BMBF: Förderung von Integ­rierten Forschungs- und Behandlungs­zentren (IFB)

Projektskizzen können bis spätestens 02. Juni 2008 beim Projekt­träger eingereicht werden

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Die klinische Forschung in Deutschland, insbesondere die patienten­orientierte Forschung, bedarf trotz herausragender Leistungen an einzelnen Standorten noch erheblicher Anstrengungen, um eine internationale Sichtbarkeit und Wettbewerb­fähigkeit zu erreichen. Dies ist das zentrale Ergebnis des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutscher Forschungsgesellschaft (DFG) und Wissenschaftsrat gemeinsam initiierten Workshop "Hochschulmedizin der Zukunft: Ziele und Visionen für die klinische Spitzenforschung", der im Mai 2004 in Berlin stattgefunden hat.

Gerade vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Wettbewerbs sowohl im Wissenschafts­system als auch im System der Krankenversorgung werden geeignete Initiativen zur Verbesserung der Situation der klinischen Forschung benötigt; insbesondere eine Verbesserung der Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Medizin sowie eine Steigerung der Qualität der patienten­orientierten Forschung wurden als vordringlich eingeschätzt. '

Mit der Förderung krankheits­gebiets­bezogener klinischer Forschungszentren möchte das BMBF geeignete Initiativen an den medizinischen Fakultäten und Universitätsklinika im Rahmen des Programms der Bundesregierung "Gesundheitsforschung: Forschung für den Menschen" unterstützen. Vorgesehen ist die Förderung innovativer Forschungs- und Behandlungszentren, in denen die klinische Spitzenforschung zu spezifischen Krankheitsgebieten durch ein integratives Miteinander von klinischer Forschung und Krankenversorgung auf höchstem Niveau befördert wird. Mit den integrierten Forschungs- und Behandlungszentren soll die wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit erhöht, eine stärkere Nutzung der vorhandenen Ressourcen für leistungsstarke Bereiche und zugleich ein effektiver Transfer von Forschungsergebnissen in das Versorgungs­geschehen befördert werden. 

Die konkrete Gestaltung eines IFB leitet sich in erster Linie von den spezifischen Ausgangs­bedingungen, dem Thema und der geplanten Entwicklung ab und soll durch die Förderung nicht einheitlich vorgegeben werden. Jedoch sollen in allen IFB nachhaltige Verbesserungen in den als vordringlich eingeschätzten Zielebenen erzielt werden:
a. Schaffung eines attraktiven internen Umfeldes für klinische Spitzenforschung
b. Bessere Karriereoptionen für den wissenschaftlichen Nachwuchs
c. Hohe Qualität der patienten­orientierten Forschung

Das spezifische Know how des Zentrums zur patienten­orientierten Forschung sollte auch im Rahmen einer vertiefenden Ausbildung für interessierte Mediziner genutzt werden. Langfristig soll das Zentrum dazu beitragen, die Akzeptanz patientenorientierter Forschung sowohl für den wissenschaftlichen Nachwuchs als auch auf Seiten der Patienten zu erhöhen.

Da es sich hierbei um Prozesse handelt, die von den Fakultäten und Kliniken nicht kurzfristig zu realisieren sind, soll die Förderung vor allem die notwendigen initialen Schritte befördern.

Das Förderverfahren ist zweistufig. In der ersten Stufe sind dem Projektträger ab sofort bis spätestens 2. Juni 2008 konzeptionelle Projektskizzen auf dem Postweg und in elektronischer Form vorzulegen.

Für alle als erfolgreich bewerteten Projektskizzen können bis spätestens 1. Dezember 2008 vorläufigen Vorhabens­beschreibung eingereicht werden. Für die Prüfung der vorläufigen Vorhabensbeschreibung ist jeweils eine Vor-Ort-Begutachtung unter Einbeziehung externer Gutachter vorgesehen. Die Vorhabens­beschreibungen müssen alle Angaben enthalten, die eine abschließende gutachterliche Stellungnahme erlauben.