Forschungs-IT in der Medizin: Vorhandene Komponenten nutzen und integrieren
TMF startet Serie jährlicher Berichte und Handlungsempfehlungen zu IT-Infrastrukturen in der patientenorientierten Forschung
29.01.2014. „Medizinische Forschungsprojekte sollten
nicht weitere IT-Anwendungen programmieren, sondern die bereits bestehenden
guten Lösungen nutzen und ihre Ressourcen vor allem für eine sinnvolle
Integration dieser Komponenten in das IT-Gesamtkonzept nutzen“. So fasste Prof.
Dr. Ulrich Sax (Universitätsmedizin Göttingen) die wichtigsten Erkenntnisse des
Berichtes zu IT-Infrastrukturen in der patientenorientierten Forschung
zusammen, den die TMF mit der Ausgabe 2012/2013 zum ersten Mal vorgelegt hat. “Die
Integration der Einzelkomponenten ist nicht trivial. Man darf die Frage nicht
allein auf technischer Ebene betrachten, sondern muss immer das Dreieck Technik
– Recht – Organisation im Blick haben. Das ganze Konstrukt muss
funktionieren!“, so Ulrich Sax, der als Sprecher der TMF-Arbeitsgruppe
IT-Infrastruktur und Qualitätsmanagement im IT-Reviewing-Board der TMF
mitwirkt.
Der
Bericht wird künftig jährlich erscheinen und die Grundlage für konsentierte
Handlungsempfehlungen für Forschung und Politik sein. Die Bundesregierung hat
in ihrem Koalitionsvertrag von November 2013 darauf hingewiesen, dass die
Gesundheitsforschung auch weiterhin eine herausgehobene Stellung einnehmen
wird. Mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung und weiteren
vergleichbaren Verbundforschungseinrichtungen wird der Ausgestaltung der
IT-Infrastrukturen in der patientenorientierten Forschung auch weiterhin große
Bedeutung zukommen.
Schwerpunkt
des ersten Berichtes sind die Primärdatenquellen. Dabei werden klinische
Studien, Register und Kohorten, Bildverarbeitungssysteme, Biobanken und mobile
IT-Werkzeuge in den Blick genommen, wo zahlreiche Daten für die
patientenorientierte Forschung erhoben werden. Die Bestandsaufnahme des
IT-Reviewing-Board hat gezeigt, dass hierfür bereits sehr gute Lösungen
existieren. Der Bericht bietet den IT- oder Koordinationsverantwortlichen in
medizinischen Forschungsprojekten eine Hilfestellung für deren Auswahl. Die
nächste Ausgabe des Berichtes wird darstellen, wie die Zusammenarbeit der
Komponenten sinnvoll gestaltet werden kann und wird dabei insbesondere die
Bereiche Versorgungsforschung und Sekundärnutzung von medizinischen
Versorgungsdaten beleuchten.
- Pressemitteilung zum Download [pdf | 19 kB]
- Download des IT-Reports [pdf | 1,4 MB]
- Download der Management Summary des IT-Reports [pdf | 37 kB]
- Interview mit Prof. Dr. Ulrich Sax zum IT-Report
- Deutsches Ärzteblatt | Welche IT-Infrastrukturen sind für die patientenorientierte Forschung nötig?
- Krankenhaus-IT Journal online| Forschungs-IT in der Medizin
- kma online | Forschungs-IT in der Medizin: Vorhandene Komponenten nutzen und integrieren
- E-HEALTH-COM | Forschung: TMF stellt Report zur Forschungs-IT in der Medizin vor
Das IT-Reviewing Board der TMF
V.l.n.r.: Sebastian C. Semler (TMF), Prof. Dr. Christian Ohmann (KKS Düsseldorf), Prof. Dr. Ulrich Sax (Universitätsmedizin Göttingen), Dr. Johannes Drepper (TMF), Prof. Dr. Klaus Pommerening (Kompetenznetz Pädiatrische Onkologie und Hämatologie), Prof. Dr. Jürgen Stausberg (Kompetenznetz Hepatitis), Prof. Dr. Hans-Ulrich Prokosch (Kompetenznetz Adipositas), Ronald Speer (ZKS Leipzig), Prof. Dr. Frank Ückert (TranSaRNet).
Ansprechpartner für fachliche Fragen
Dr. Johannes Drepper, Tel.: 030 - 22 00 24 740
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Ansprechpartner für die Medien
Antje Schütt, Tel.: 030 - 22 00 24 731
Beate Achilles, Tel.: 030 - 22
00 24 732
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Weiterführende Informationen
- Tagungsbericht "Infrastrukturen und Rahmenbedingungen für die medizinische Forschung. Gemeinsames Symposium von Medizinischem Fakultätentag und TMF am 24.10.2012 in Berlin