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Juli 2016
 
 
Wert der Datenerhebung steigt, Medizininformatik gewinnt Sichtbarkeit
Internationaler Workshop von TMF und GMDS zum Thema Datenintegration und Datenaustausch bringt mehr als 100 Forscher zusammen
14.07.2016. „Fangt
klein an und haltet es einfach“; „Überbrückt die Trennung zwischen IT und
Forschung“ oder „Versprecht nicht mehr als die Daten leisten können“. Dies
waren Erkenntnisse, die Prof. Jeffrey S. Brown von der Harvard Medical School
in Boston/USA als erster von fünf internationalen Referenten den Teilnehmern
eines Workshops zum Thema Datenintegration und Datenaustausch am 12. und 13.
Juli 2016 in Berlin weitergab. Zu dem Workshop hatten die TMF und die GMDS
gemeinsam eingeladen, um in Vorbereitung auf die in Kürze anlaufende
Medizininformatik-Initiative des BMBF die Möglichkeit zu bieten, von den
Erfahrungen aus dem Ausland zu lernen.

 
 
Infrastrukturen für die medizinische Forschung: DFG-Projekte unter Nutzung der TMF starten
Kick-off der geförderten Projekte in Berlin – DFG finanziert TMF-Mitgliedschaft und enge Zusammenarbeit mit der TMF
08.07.2016. Passgenaue Infrastrukturen sind ein kritischer
Erfolgsfaktor für die medizinische Forschung. Die DFG fördert neun Projekte,
die solche Infrastrukturen in enger Zusammenarbeit mit der TMF – Technologie-
und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. – aufbauen.
„Wir heißen die neuen Projekte als Partner und künftige Mitglieder in der TMF
sehr herzlich willkommen. Mit dieser Förderung setzt die DFG ein wichtiges
Signal für die Weiterentwicklung der medizinischen Forschung und für die Nachhaltigkeit
der dazu notwendigen Infrastrukturen“, betonte Professor Dr. Michael Krawczak,
Vorstandsvorsitzender der TMF, im gemeinsamen Kick-off-Workshop der Projekte am
8. Juli 2016 in Berlin.

 
 
BMBF veröffentlicht Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „Medizintechnische Lösungen für eine digitale Gesundheitsversorgung“
Einreichungsschluss für Projektskizzen ist der 15. September 2016
06.07.2016. Durch das Fachprogramm Medizintechnik sollen innovative Ansätze aus
der Forschung schneller in die Anwendung überführt werden und versorgungs- und zugleich industrieorientierte
Innovationen in der Medizintechnik-Branche gefördert werden.

 
 
Staatliche Steuerung oder Selbstregulierung: eHealth-Entwicklung von Geschichte und Kultur der Länder in Europa geprägt
TELEMED 2016 mit Fokus auf Europa und das Land Niedersachsen
06.07.2016.
Länder in Europa unterscheiden sich in vielfältiger Hinsicht, nicht zuletzt
darin, ob im Bereich von medizinischer Forschung und eHealth stärker auf
Steuerung durch den Gesetzgeber oder auf Selbstregulierung gesetzt wird. In
allen Fällen ist der Erfolg beim Aufbau von Telematikinfrastrukturen davon abhängig,
dass es gelingt, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Ein Erfolgsfaktor
ist außerdem, wenn die jeweilige Regierung eine klare Führungsrolle im Prozess
übernimmt. Diese zentralen Erkenntnisse zogen sich durch die Vorträge des
ersten Veranstaltungstags der TELEMED 2016, die am 4. und 5. Juli 2016 in
Berlin stattfand.

 
 
„Alle, die mit medizinischen Daten umgehen, müssen sich des Reidentifikationspotenzials bewusst sein.“
Prof. Dr. Klaus Pommerening und Dr. Fabian Prasser im Interview zur Anonymisierung in der medizinischen Forschung und zum TMF-Workshop „ANONTrain“
07.07.2016. In der medizinischen Forschung werden
unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um Patienten- oder Probandendaten vor
Missbrauch zu schützen. Eine dieser Maßnahmen ist die Anonymisierung, bei der
Datensätze von personenbezogenen Angaben bereinigt werden. Dabei besteht eine
wesentliche Herausforderung darin, eine möglichst hohe Brauchbarkeit der Daten bei
möglichst geringem Reidentifikationsrisiko zu erhalten. Der TMF-Workshop
„ANONTrain“ will die Kompetenz von Forschern auf dem Gebiet der Anonymisierung
stärken. Prof. Dr. Klaus Pommerening (Universitätsmedizin Mainz) und Dr. Fabian
Prasser (Klinikum rechts der Isar der TU München) erläutern im Interview,
welche Herausforderungen die Anonymisierung von medizinischen Daten heute mit
sich bringt und wie der Workshop für eine angemessene Anonymisierung
sensibilisieren will.

 
 
Der Eva Luise Köhler Forschungspreis für Seltene Erkrankungen wird zum zehnten Mal ausgeschrieben
Bewerbungsfrist ist der 4. September 2016
05.07.2016. Die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen vergibt 2017 in enger Kooperation mit der
Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e.V. erneut einen Preis für ein Forschungsprojekt, das sich dem Thema Seltene Erkrankungen widmet. Der mit 50.000 Euro dotierte Forschungspreis ist nach der Schirmherrin von ACHSE, Eva Luise Köhler, benannt.

 
 
E-Health: Was kann Deutschland von seinen europäischen Nachbarn lernen?
21. TELEMED unter Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe in Berlin eröffnet
04.07.2016. Unter dem Schwerpunktthema „E-Health-Rahmenbedingungen
im europäischen Vergleich: Strategien, Gesetzgebung, Umsetzung“ diskutieren heute
und morgen bei der TELEMED in der Landesvertretung Niedersachsen beim Bund in
Berlin mehr als 120 Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Versorgung und
Industrie darüber, wie gesetzliche Rahmenbedingungen gestaltet sein müssen,
damit E-Health die Effizienz und die Qualität in Forschung und Versorgung
verbessert. Internationale Gäste erweitern diesen wissenschaftlichen Dialog und
berichten von ihren Erfahrungen aus der Routineversorgung mit
E-Health-Anwendungen im europäischen Ausland.

 
 
BMBF veröffentlicht Richtlinie zur Förderung klinischer Studien mit hoher Relevanz für die Versorgung älterer und hochaltriger Patientinnen und Patienten
Einreichungsschluss für Projektskizzen ist der 30. September 2016
04.07.2016. Mit Hilfe klinischer Studien oder systematischer Übersichtsarbeiten
sollen Forschungsfragen bearbeitet werden, die von hohem Wert für ältere
und hochaltrige Patientinnen und Patienten sowie für die medizinische
Versorgung dieser Menschen in Deutschland sind.