Artikel von
Juni 2014
 
 
ELSI-Ressourcen leichter nutzbar machen
BioMedBridges-Workshop vergleicht Werkzeuge zur Unterstützung von Forschern bei rechtlichen und ethischen Anforderungen
30.06.2014. Rechtliche
und ethische Fragen und Anforderungen spielen eine wichtige und zunehmend
größere Rolle in der biomedizinischen Forschung. Die Wissenschaftler, die mit
sensiblen Daten und Biomaterialien arbeiten, sind jedoch in der Regel keine
Experten im Bereich „Ethical, legal and societal issues“ (ELSI). Dies gilt
insbesondere, wenn in internationalen Projekten die verschiedenen nationalen
Regularien und Vorgaben der EU zugleich berücksichtigt werden sollen. Am 30.
Juni 2014 diskutierten Partner des europäischen Projektes BioMedBridges in
einem Workshop in Berlin, wie die Forscher hier am besten unterstützt werden
können. Dabei wurde deutlich, dass bereits bestehende Ressourcen langfristig
harmonisiert und leichter nutzbar gemacht werden sollten.

 
 
„Redundanz ist ein wichtiges Sicherheitsprinzip“
Bioinformatische Analysen und Datenschutz im Zeitalter von Big Data – TMF-School 2014 kombinierte Vorträge, Diskussionen und praktische Übungen
30.06.2014. Datenschutz
im Zeitalter von Big Data stellt die medizinische Forschung vor neue
Herausforderungen, da die Rückführung von eigentlich anonymen Daten auf den
einzelnen Patienten zunehmend leichter möglich ist: Während die Forschung hochdimensionale
individuelle Datensätze erzeugt, ist externes Wissen über einzelne Personen
leicht durch soziale Netze und andere Internet-Aktivitäten zu beschaffen. Hier
kann schon die Uhrzeit einer einzelnen Arztvisite zur Identifizierung
ausreichen. Daher ist Redundanz in Schutzmaßnahmen ein wichtiges
Sicherheitsprinzip, das in den Datenschutzkonzepten von Forschungsvorhaben
umgesetzt werden sollte. Die Teilnehmer der diesjährigen TMF-School, die vom
23. bis 25. Juni 2014 in Schloss Diedersdorf bei Berlin stattfand, evaluierten
vor diesem Hintergrund das Datenschutzkonzept der fiktiven „Berlin-Brandenburgischen
Biobank Diedersdorf“.

 
 
Konsens über Methodik und Messindikatoren für die Evaluation von Telemedizin gefordert
TELEMED-Workshop im Rahmen der eHealth-Conference 2014 beleuchtete methodische Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln
20.06.2014. Die
Evaluation von Telemedizinprojekten und telemedizinischen Services ist nach wie
vor eine methodische Herausforderung. Medizinische Evidenz, ökonomischer Nutzen
und technologisch-organisatorische Nachhaltigkeit sind schwierig zu belegen. Im
Rahmen der eHealth-Conference 2014 in Hamburg haben die TELEMED-Partner (TMF, BVMI, DGG) in
Kooperation mit der GVG am 17. Juni 2014
das Thema in einem Workshop aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet – aus
ärztlicher und technologischer Sicht sowie vom Standpunkt der Kostenträger aus –, um einem begründeten und medizinisch
sicheren Einsatz von Telemedizin zum Wohle der Patienten näher zu kommen.

 
 
IHE Deutschland verstärkt sich: Kooperation mit der Forschung und Verstärkung in der Geschäftsführung
Die sich für die internationale Standardisierung einsetzende IHE Deutschland e.V. und die TMF haben eine Kooperation abgeschlossen mit dem Ziel IHE in der Forschung zu etablieren.
13.06.2014 IHE
Profile haben sich international in der Versorgung etabliert und sind in vielen
Ländern fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Deutschland hinkt der
internationalen Entwicklung hinterher. Neben der fehlenden Bedeutung für
internationale Interoperabilität in der deutschen Politik und in der
Selbstverwaltung ist der Kenntnisstand über IHE im Markt noch unzureichend. Mit
der Kooperation zwischen den Vereinen TMF und IHE Deutschland soll die
Standardisierung in der Forschung forciert werden und die Rolle der Anwender
bei IHE gestärkt werden.

 
 
„Ein pragmatischer Ansatz für die Nutzung von Standards“
Interview mit Prof. Dr. Björn Bergh zur jetzt vereinbarten Kooperation zwischen TMF und IHE Deutschland
Juni 2014. Die TMF
und
IHE Deutschland haben vereinbart, künftig intensiver zusammenzuarbeiten.
Unter anderem wird die Geschäftsstelle von IHE Deutschland bei der TMF
angesiedelt. „Die TMF hat alle Strukturen, die IHE für den Community-Prozess
sowohl in der Vermittlung als auch in der Identifizierung von Lücken benötigt.
Für die TMF bietet sich die Chance, dass Standards in den Lösungen nicht nur
punktuell, sondern strategisch und übergreifend genutzt werden.“ Dies erläutert
der Vorsitzende von IHE Deutschland Prof. Dr. Björn Bergh, der auch Mitglied
des Vorstands der TMF ist.