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Dezember 2020
 
 
Die Krise als Chance: Corona-Pandemie zeigt den Bedarf einer konsequenten Digitalisierung des Gesundheitswesens auf
Rund 600 Expertinnen und Experten tauschen sich auf dem Nationalen Digital Health Symposium 2020 darüber aus, wie der Digitalisierungsprozess nachhaltiger und schneller gestaltet werden kann
16.12.2020. Die Corona-Krise beschleunigt den digitalen Strukturwandel des Gesundheitswesens in Deutschland und zeigt zugleich Versäumnisse aus der Vergangenheit auf. Alle Akteure des Sozialsystems sind mehr denn je dazu bereit, die Digitalisierung nachhaltig voranzutreiben. Dabei muss der Mehrwert für die einzelnen Stakeholder jedoch stärker in den Fokus rücken, um die Diskussion zum Nutzen der Digitalisierung in breitere Kreise der Bevölkerung hineinzutragen, lautet die Bilanz der Webkonferenz zum Nationalen Digital Health Symposium 2020, welches am 16. Dezember 2020 in Berlin stattfand.

 
 
Vernetzung von Forschungspraxen der Allgemeinmedizin wird mit bis zu 21 Millionen Euro gefördert
Kick-Off-Veranstaltung findet mit internationalen Expertinnen und Experten anlässlich des Förderbeginns der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze (DESAM-ForNet) statt
Berlin, 11.12.2020. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert von 2020-2025 deutschlandweit sechs regionale Forschungspraxennetze und eine Koordinierungsstelle in Berlin mit bis zu 21 Millionen Euro. Ziel der Initiative DESAM-ForNet ist der Aufbau einer Netzwerkstruktur für Forschungspraxen zur Stärkung der Allgemeinmedizin. Bundesweit soll damit eine unabhängige, nachhaltige und international wettbewerbsfähige Netzwerkstruktur für Forschung im ambulanten Setting geschaffen werden. „Mit der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze DESAM-ForNet wollen wir hochwertige Forschung aus und für die allgemeinmedizinische Praxis weiter ausbauen und eine bundesweite Zusammenarbeit ermöglichen“, erläutert Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach, Vorsitzender der Deutschen Stiftung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DESAM).

 
 
Biobanken sind Wegbereiter der COVID-19-Forschung
Rund 300 Expertinnen und Experten diskutieren beim 9. Nationalen Biobanken-Symposium, wie Biobanken zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie beitragen
09.12.2020 Die SARS-CoV-2-Pandemie hat den Bedarf der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens deutlich gezeigt: Ad hoc-verfügbare, interoperable Infrastrukturen, die in der Versorgung erhobene Patientendaten in Echtzeit auswertbar zusammenführen und für Forscherinnen und Forscher nutzbar machen, werden jetzt umso dringender gebraucht. Zugleich hat die Pandemie die Entstehung solcher Infrastrukturen mit Nachdruck vorangetrieben. Biobanken an deutschen Universitätskliniken sind an dieser Entwicklung entscheidend beteiligt und stellen derzeit ihre Leistungsfähigkeit als Wegbereiter der COVID-19-Forschung im Rahmen großer lokaler und bundesweiter Forschungsinfrastrukturen unter Beweis. Auf dem 9. Nationalen Biobanken-Symposium vom 8. bis 10. Dezember 2020 diskutieren rund 300 Biobank-Expertinnen und Experten die neuesten Entwicklungen im COVID-19-Biobanking. Das erstmals virtuell durchgeführte Symposium wird gemeinsam von der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF e.V.) und dem German Biobank Node (GBN) organisiert.