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Oktober 2015
 
 
Terminologien und Ordnungssysteme in der Medizin: Bestandsaufnahme und Empfehlungen für den deutschsprachigen Raum
TMF-Schriftenreihe: Sammelband bündelt Expertenwissen zur semantischen Standardisierung
29.10.2015. Die
Notwendigkeit, Daten über die Grenzen individueller IT-Systeme hinweg
auszutauschen und zu nutzen, stellt die Patientenversorgung und die
medizinische Forschung gleichermaßen vor große Herausforderungen. Hier ist
Interoperabilität gefordert – bei der Kommunikation von Daten
wie bei ihrer inhaltlichen Bewertung. Damit die beteiligten Systeme das
Übertragene in gleicher Weise „verstehen“, ist neben der syntaktischen auch
eine semantische Standardisierung notwendig. Der aktuelle Stand der Nutzung
internationaler Terminologien im deutschsprachigen Raum mit dem Ziel der
Standardisierung wird im nun erschienenen 13. Band der TMF-Schriftenreihe „Terminologien und Ordnungssysteme in der
Medizin − Standortbestimmung und Handlungsbedarf in den deutschsprachigen
Ländern“ zusammengetragen.

 
 
„In der Nutzung von Informationstechnologie liegen wir weit zurück“
Interview mit Prof. Dr. Otto Rienhoff zum neu erschienenen Handbuch zu Terminologien und Ordnungssystemen in der Medizin.
Oktober 2015. Die
Notwendigkeit, Daten über die Grenzen individueller IT-Systeme hinweg
auszutauschen und zu nutzen, stellt die Patientenversorgung und die
medizinische Forschung gleichermaßen vor große Herausforderungen. Dieser Austausch sollte bestenfalls standardisiert
erfolgen, um Missverständnisse und Fehler zu vermeiden. Prof. Dr. Otto Rienhoff,
Mitherausgeber des jetzt in der TMF-Schriftenreihe erschienenen Buches zu
Terminologien und Ordnungssystemen in der Medizin, erläutert im Interview,
warum eine semantische Standardisierung wichtig ist, wo Deutschland im
internationalen Vergleich steht und welche Empfehlungen die beteiligten
Experten für die Standardisierung im Gesundheitswesen der deutschsprachigen
Länder geben.

 
 
BMBF veröffentlicht Richtlinie zur Förderung von Produkten zur Prävention, Diagnose und Behandlung von vernachlässigten und armutsassoziierten Krankheiten
Einreichungsschluss für Anträge ist der 29. Februar 2016
30.10.2015. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert bereits seit 2011 sogenannte Produktentwicklungspartnerschaften, kurz
PDPs, und beabsichtigt diese Förderung auf der Basis der vorliegenden
Bekanntmachung fortzusetzen. PDPs sind Non-Profit-Organisationen, die
Medikamente, Impfstoffe und Diagnostika gegen PRDs entwickeln und
kostengünstig auf den Markt bringen. Sie koordinieren die Zusammenarbeit
von Partnern aus akademischen Instituten, öffentlichen
Forschungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und forschenden
Pharma-Unternehmen. PDPs werden hauptsächlich durch öffentliche und
private wohltätige Geldgeber finanziert. Das BMBF ergänzt mit der PDF
Förderung sinnvoll seine bereits existierenden Fördermaßnahmen im
Bereich der Bekämpfung vernachlässigter und armutsassoziierter
Krankheiten

 
 
One Health: Exzellente Forschung braucht die Zusammenarbeit mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst
Zoonosensymposium 2015: Die Gesundheit von Menschen und Tieren ist untrennbar verknüpft
16.10.2015.
Drei Patienten versterben an einer Gehirnentzündung, die Ärzte finden keine
Ursache. Erst als auffällt, dass alle drei exotische Bunthörnchen gezüchtet
hatten, finden Veterinärmediziner in den Tieren ein neues Virus – das dann
rückblickend auch in den Patientenproben der Verstorbenen nachgewiesen werden kann.
„Hier haben sich auf ideale Weise Humanmediziner, Veterinäre und Biologen
miteinander verbunden. Nur so konnten wir das Virus entdecken“, sagte Prof. Dr.
Jonas Schmidt-Chanasit (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) in seinem
Vortrag am zweiten Tag des Nationalen Symposiums für Zoonosenforschung in
Berlin.

 
 
Zoonosen: Kurzfristige Risikobewertungen sind unerlässlich
300 Wissenschaftler und Public Health-Experten aus Human- und Veterinärmedizin stärken in Berlin ihre Zusammenarbeit
15.10.2015. Die
Bewertung möglicher Gesundheitsrisiken ist eine wichtige Aufgabe von Public
Health. Eine wichtige Rolle spielen dabei Krankheitserreger, die zwischen
Tieren und Menschen übertragen werden: Zoonosen. „Kurzfristige Risikobewertungen
sind unerlässlich bei neuen oder wiederauftretenden Zoonosen – auch und gerade
wenn die zur Verfügung stehenden Informationen unvollständig sind“. Dies sagte
Dr. Andrea Ammon (Europäisches Zentrum für die Prävention und Kontrolle von
Krankheiten, ECDC) in ihrer Keynote heute beim Nationalen Symposium für
Zoonosenforschung 2015 in Berlin. Die Tagung bringt 300 Wissenschaftler und
Public Health-Experten aus Human- und Veterinärmedizin zusammen.

 
 
„Wie man sich das in der Zoonosenforschung vorstellt“
Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit über die Kooperation zwischen Human- und Tiermedizin und die Entdeckung eines neuen Borna-Virus
Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit leitet am Bernhard-Nocht-Institut für
Tropenmedizin die Virusdiagnostik und eine Arbeitsgruppe, die sich mit
Arboviren beschäftigt. In einer seiner jüngsten Publikationen im New England
Journal of Medicine geht es jedoch um ein neues Borna-Virus, das von Bunthörnchen
auf Menschen übertragen wurde.

 
 
One Health: Wissenschaftler begrüßen Stärkung der Zoonosen-Forschung in Deutschland
G7-Ministertreffen: Gemeinsame Aktivitäten angekündigt
09.10.2015. Die
in der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen zusammengeschlossenen
Wissenschaftler begrüßen die gestern im Rahmen des G7-Ministertreffens gemachte
Ankündigung der Minister für Gesundheit, für Bildung und Forschung sowie für Ernährung
und Landwirtschaft, die Zoonosen-Forschung und den One Health-Ansatz in
Deutschland weiter zu stärken.

 
 
DFG verabschiedet Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten
Appell an die Fachgemeinschaften, ihren Umgang mit Forschungsdaten zu reflektieren
06.10.2015. Forschungsdaten bilden unumstritten einen Grundpfeiler wissenschaftlicher
Erkenntnis und können die Grundlage für weiterführende Forschung sein. Mit den vom Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am 30.
September 2015 verabschiedeten „Leitlinien zum Umgang mit
Forschungsdaten“ führt die DFG die bereits geltenden Erwartungen an
Antragstellende hinsichtlich des Umgangs mit den im Projekt entstehenden
Forschungsdaten konsistent zusammen und weist zugleich explizit auf die
Angebote hin, mit denen die DFG Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler beim Management von Forschungsdaten unterstützt.